Ex-Red Bull Rookies: 24 Prozent der WM-Piloten 2017
Der Red Bull Rookies Cup wird eine immer wichtigere Nachwuchsserie für die Weltmeisterschaft. Viele talentierte Piloten wie Johann Zarco, Brad Binder, Danny Kent, Jakub Kornfeil und Lorenzo Baldassarri stammen aus dem Cup, der seit mittlerweile zehn Jahren ausgetragen wird.
Im ersten Jahr des Red Bull Rookies Cup 2007 wurde noch mit 125-ccm-Zweitakt-Bikes von KTM gefahren, was bis einschließlich 2012 der Fall war. 2013 wurde auf 250-ccm-Viertakter gewechselt. Im selben Jahr fanden sogar zwei Läufe des Red Bull Rookies Cup auf dem neuen Circuit of the Americas in Austin/Texas statt. Im ersten Lauf siegte damals Bradley Ray, das zweite Rennen entschied der spätere Cup-Sieger Karel Hanika für sich. 2007 wurde in den USA zudem ein eigener Red Bull Rookies Cup ausgetragen.
Den ersten Red Bull Rookies Cup 2007 hatte Johann Zarco für sich entschieden. Mittlerweile ist der Franzose zweifacher Moto2-Weltmeister und stieg 2017 als erster ehemaliger Red Bull Rookie in die MotoGP-Klasse auf. Auch dort feierte er sofort Erfolge wie mit dem ersten Podestplatz bei seinem Heimrennen in Le Mans.
Der einzige deutsche Pilot, der je den Red Bull Rookies Cup gewinnen konnte, war Florian Alt 2012. Folgende Fahrer haben den Cup seit 2007 gewonnen: Johann Zarco, JD Beach, Jakub Kornfeil, Jacob Gagne, Lorenzo Baldassarri, Florian Alt, Karel Hanika, Jorge Martin, Bo Bendsneyder und Ayumu Sasaki.
Drei spätere Weltmeister sind aus dem Red Bull Rookies Cup bereits hervorgegangen: Danny Kent (Moto3), Brad Binder (Moto3) und Johann Zarco (2x Moto2).
2016 traten 15 ehemalige Red Bull Rookies in der Moto3-WM an, obwohl Danny Kent und Miguel Oliveira in die Moto2-Klasse aufstiegen. Die Ex-Red Bull Rookies waren: Niccolò Antonelli, Livio Loi, Brad Binder, Darryn Binder, Jorge Martin, Philipp Öttl, Jakub Kornfeil, Karel Hanika, Andrea Migno, Stefano Valtulini, Bo Bendsneyder, Joan Mir, Fabio Di Giannantonio und Enea Bastianini. 14 von 34 Moto3-Piloten stammten 2016 aus dem Rookies Cup. Das ist ein Anteil von 41 Prozent!
In den Top-10 der Moto3-Gesamtwertung 2016 befanden sich fünf ehemalige Red Bull Rookies: Brad Binder (1.), Enea Bastianini (2.), Joan Mir (5.), Fabio Di Giannantonio (6.) und Jakub Kornfeil (8.).
In der Moto2-Klasse traten 2016 Luis Salom, der in Barcelona tödlich verunglückte, Lorenzo Baldassarri, Johann Zarco, Miguel Oliveira und Danny Kent an. Somit waren fünf von 34 Moto2-Piloten 2016 Ex-Red Bull Rookies. Das sind 14,7 Prozent.
2017 gehen 15 ehemalige Red Bull Rookies in der Moto3-Klasse an den Start: Patrik Pulkkinen, Livio Loi, Andrea Migno, Fabio Di Giannantonio, Niccolò Antonelli, Kaito Toba, Enea Bastianini, Joan Mir, Darryn Binder, Bo Bendsneyder, Philipp Öttl, Ayumu Sasaki, Jakub Kornfeil, Jorge Martin und Manuel Pagliani. Bei 31 Moto3-Piloten machen die ehemaligen Red Bull Rookies 2017 also fast 50 Prozent des Moto3-Feldes aus!
In der Moto2-Klasse sind es 2017 fünf: Brad Binder, Miguel Oliveira, Lorenzo Baldassarri, Danny Kent und Stefano Manzi. Das sind bei 32 Moto2-Piloten über 15 Prozent. Wobei Kent seinen Platz im Kiefer-Team beim Austin-GP räumte und danach als Moto3-Wildcard-Pilot und Moto2-Ersatzfahrer auftrat.
2017 treten insgesamt 21 ehemalige Red Bull Rookies in der MotoGP-Weltmeisterschaft unterwegs sein. Beeindruckend: 24,4 Prozent der 86 GP-Piloten 2017 stammen aus dem Red Bull Rookies Cup.