50-ccm-Suzuki-Zweizylinder: 17,5 PS und 14 Gänge
Vor 50 Jahren wurde in der 50-ccm-Werltmeisterschaft mit 17 PS um die Weltmeisterschaft gekämpft. Suzuki baute eine 50-ccm-Rennmaschine mit zwei und sogar eine mit drei Zylindern!
Ja, heute ist es unvorstellbar. Aber Mitte der 1960er-Jahre hat der deutsche Weltmeister Hans-Georg Anscheidt als Suzuki-Werksfahrer sogar eine japanische 50-ccm-Rennmaschine mit drei Zylinder-Motor getestet. Sie drehte mehr als 20.000/min, Anscheidt testete sie in Japan, setzte sich aber wegen des schmalen Leistungsbandes in der 50-ccm-WM nie ein. «Man hätte dafür 20 Gänge gebraucht», sagte HG Anscheidt einmal.
Suzuki hatte sich zu Beginn der 1960er-Jahre durch die skandalöse Verpflichtung des ostdeutschen MZ-Werkspiloten Ernst Degner, der alle technischen Zweitakt-Geheimnisse von Ing. Walter Kaaden an Suzuki verkaufte, durch eine auf umstrittene Art und Weise erworbenes, umfangreiches Zweitakt-Knowhow an die Weltspitze katapultiert.
Weltmeister HG Anscheidt setzte in der 50-ccm-Weltmeisterschaft 1966 die Suzuki RK66 mit Zweizylinder-Zweitakt-Motor und 14 Gängen ein. Sie leistet 17,5 PS, war mit zwei 22-mm-Mikuni-Vergasern ausgestattet, wog 58 kg und schaffte 176 km/h.
Dieses exklusive und kostbare Rennmotorrad aus Japan war am Wochenende bei der 50-ccm-Ausstellung in Assen-/NL zu sehen.
Anlass für diese Parade war der 50. Jahrestag des ersten 50-ccm-Jamathi-Siegs durch Paul Lodewijkx in Assen gegen Anscheidt 1968.