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KTM-Teamchef Aki Ajo: «Luis Salom begeistert mich»

Von Günther Wiesinger
Luis Salom mit Teamchef Aki Ajo

Luis Salom mit Teamchef Aki Ajo

Sechs Rennen, drei Siege, in der WM in Führung: Red-Bull-KTM-Teamchef Aki Ajo ist von Luis Salom überzeugt. Khairuddin und Sissis sind die Sorgenkinder.

Mit drei Siegen, einem zweiten Rang und zwei dritten Plätzen hat Vizeweltmeister Luis Salom (21) in der laufenden Weltmeisterschaft 127 von 150 möglichen Punkten erobert und den hartnäckigen KTM-Markenkollegen Maverick Viñales um fünf Punkte distanziert.

Red-Bull-KTM-Teambesitzer Aki Ajo ist mit seinem neuen Spitzenfahrer höchst zufrieden.

Dafür bilden seine Fahrer Zulfahmi Khairuddin (WM-Siebter mit 40) Punkten und Arthur Sissis (WM-14. mit 25 Punkten) bisher eine klare Enttäuschung. «Ich sehe aber auch bei Sissis Lichtblicke», sagt Ajo. «Er war im Barcelona-Qualifying Elfter, und das ohne Windschatten. Das bedeutet, er war einer der schnellsten Fahrer auf der Strecke. Auch bei Fahmi habe ich Verbesserungen gesehen. Und wenn Fahmi im Quali einen Windschatten gehabt hätte, wäre er im Training unter den ersten sieben gewesen. Wir marschieren in die richtige Richtung. Darüber bin ich happy.»

«Aber wir wissen, dass besonders Arthur mit seinem bisherigen Abschneiden nicht zufrieden ist. Er hat sich sogar mehr Kopfzerbrechen gemacht als nötig. Gemeinsam mit meiner Mannschafft versuche ich alles, um ihn aufzumuntern. Ich glaube, wir haben nach dem Mugello-GP gute Arbeit geleistet. Er hat jetzt sein Vertrauen wieder gefunden.»

Wie hat Sissis, 2012 immerhin Dritter beim Australien-GP, sein Vertrauen verloren? Ajo: «Manche Fahrer mögen ein Motorrad ein bisschen lieber als ein anderes. Arthur und Fahmi haben aus irgendeinem Grund zum Saisonbeginn zum 2013-Motorrad nicht dasselbe Vertrauen gefunden wie zur Vorjahres-KTM. Und wenn du dieses Vertrauen nicht auf Anhieb findest, dauert es einige Zeit, bis du es zurückgewinnst. Wenn du im Rennsport einmal das Vertrauen verloren hast, kannst du schnell einmal zwei Sekunden verlieren. Aber ich habe das Gefühl, sie kommen wieder zurück. Ich weiss nicht, ob Fahmi und Arthur dieses Jahr noch für das Podest in Frage kommen. Aber warum nicht?»

Aki Ajo: «Kein Vergleichstest»

Hat das Ajo-Team darüber nachgedacht, den zwei Werkspiloten zum Vergleich ein 2012-Motorrad testen zu lassen? «Wir haben keine letztjährige Maschine mehr zur Verfügung», versichert der finnische Teambesitzer. «Auch KTM hat nichts mehr vom Vorjahr. Es wäre sicher interessant. Aber wir haben keine Chance.»

Ist die 2013-Werks-KTM sicher das bessere Motorrad? Ajo: «Wir haben in der Vergangenheit nie einen direkten Vergleich gemacht. Aber das neue Motorrad ist viel leichter, es lässt sich viel besser einlenken. Das Handling ist besser. Aber klar: Wenn du in vielen Bereichen Vorteile erzeugst, können andere Bereich leiden. Einige Fahrer mögen das 2013-Bike lieber, manche nicht. Ein generelles Urteil kann ich schwer abgeben.»

An WM-Leader Luis Salom hat Aki Ajo bisher wenig auszusetzen. «Ich muss sagen, ich bin komplett zufrieden mit ihm. Dabei sind wir nie perfekt. Und ich bin ein Perfektionist. Aber er hat sich so stark verbessert, in vielen Bereichen. Er ist viel ruhiger, er schaut jetzt auf der Strecke sehr oft clever aus, früher vielleicht nicht. Er ist ein junger, schlauer Bursche. Und er ist hungrig, er will lernen. Das begeistert mich.»

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