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KTM in der Moto3: Jetzt 54 PS – und im Jahr 2015?

Von Günther Wiesinger
Luis Salom jubelt in Barcelona – KTM ist haushoch überlegen

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In zwei Jahren dürfen die Moto3-Motoren nur noch 13.500/min drehen. Die erfolgreichen KTM-Ingenieure denken ünber ein neues Motoren-Konzept nach.

Genau 54 PS gibt KTM für den 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Werksmotor an von Salom, Viñales und Co an, der in diesem Jahr bei sechs WM-Rennen alle Podestplätze beschlagnahmt hat und dessen Fahrer die ersten vier WM-Ränge (Vierter ist Jonas Folger) belegen.

«Es kommt aber auch immer drauf an, wie man das misst, mit RAM-Air und auf welchem Prüfstand», hält Entwicklungsleiter Sebastian Risse fest.

Für die Moto3-Saison 2015 wird die Höchstdrehzahl von 14.000/min auf 13.500/min gesenkt. Ziel der Entwickler in der Rennabteilung in Munderfing/A ist es natürlich, die Höchstleistung bis dahin bei 54 PS zu halten.

«Konzeptionell müssen wir halt das Drehzahlband oder das Drehmoment verschieben», erklärte Kundendienst-Betreuer Konrad Hefele.

«Die Spitzenleistung zu halten, wird nicht so schwierig sein», meint Risse. «Das ist bis 2015 gut möglich. Deshalb sind wir zusammen mit allen anderen beteiligten auf diese Lösung gekommen. Für 2014 wäre so etwas nicht möglich. Denn man muss einige Sachen am Motorkonzept angreifen. Und so etwas wäre einfach nicht sicher, wenn man es ohne ausgiebige Tests auf die Strecke bringt. Speziell bei dem neuen Reglement, das für 2014 wirksam wird und nur noch sechs statt acht Motoren pro Saison für 17 Rennen erlaubt. Wir dürfen uns deshalb 2014 keinen grossen Schnitzer erlauben.»

«Für uns ist es der grösste Nachteil, weil wir bei KTM von der Bohrung auf den erlaubten Maximalwert von 81 mm und auf die erlaubte Höchstdrehzahl von 14.000/min gegangen sind», erläutert Hefele. «Ursprünglich ist ja sogar von höheren Drehzahlen die Rede gewesen. Wir klären jetzt ab, ob wir vom Konzept her etwas ändern müssen oder ob wir es beibehalten können.»

Das Konzept des nicht mehr alltäglichen KTM-Gitterrohrstahlrahmens wurde ursprünglich von den Experten kritisch beäugt, hat sich aber tadellos bewährt. Risse: «Wir sind bei unserem Bike auch von der Festigkeit ziemlich verwöhnt. Ich weiss, dass das bei anderen Rennmaschinen anders sein kann, wo oft etwas nachgeschweisst werden muss. Wir hatten in dieser Hinsicht bisher überhaupt keine Probleme. Das hat uns am Anfang sehr überrascht. Der Stahlrahmen ist da sicher ein bisschen besser kalkulierbar als ein Alurahmen. Die Schwinge ist das gleiche Thema wie bei allen anderen auch. Bei uns ist es so, dass wir auf die Steifigkeit auslegen und natürlich die Festigkeit kontrollieren. Wenn der Rahmen gut konstruiert ist, erfordert die Steifigkeit allein schon ein Material, das auch die Festigkeit ausreichend gewährleistet. Bei Stürzen spielt die Festigkeit eine wichtige Rolle..»

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