Philipp Öttl (32.): Keine Sicht, kein Schalthebel
Philipp Öttl: Der Helm bereitete in der Nässe Probleme
Fünf Minuten vor dem Ende des Moto3-Qualifyings war für Philipp Öttl Schluss. Er riss sich entnervt das Corpus Delicti vom Kopf. «Mein Visier war beschlagen, ich habe nach einer Runde nichts mehr gesehen», erklärte er. Beim Interwetten-Team wurde während des nassen Zeittrainings versucht, das Visier mit Isolierband besser abzudichten. Weil nicht nur der Helm Probleme machte, musste sich der Rookie mit Startplatz 32 zufrieden geben.
«Am Anfang war auch das Motorrad noch zu kalt, und dann ist auch noch der Schalthebel abgebrochen. Ich bin eigentlich am Anfang immer nur eine Runde gefahren und dann wieder an die Boxen. Es wäre auf jeden Fall mehr drin gelegen als der 32. Platz, denke ich. Aber morgen ist ein anderer Tag, das Wetter wird eh anders, und ich bin ja auch schon von hinten gestartet und dann noch nach vorne gefahren…», meinte der Kalex-KTM-Pilot, der schon wenige Minuten nach der Session wieder entspannt wirkte.
Als einer der Neulinge litt Öttl besonders unter den gestrichenen Trainings, er musste die Strecke in Motegi im Nassen und unter dem Quali-Zeitdruck kennenlernen. «Von den paar Runden kenne ich die Strecke noch nicht so gut wie manch anderer, der schon einen WM-Lauf hier gefahren ist. Im Trockenen wird es eh wieder ein bisschen anders sein. Aber ich habe mich gut vorbereitet und denke, dass wir am Sonntag sicher weiter vorne sind. Für Punkte muss schon ganz viel passieren, aber ich denke, dass ich ein gutes Rennen fahren kann.»
Die Magen-Darm-Probleme, die im Übrigen das halbe Interwetten-Team betreffen – auch Tom Lüthi fühlt sich nicht fit – sind bei Öttl auf der Abschiedstour. «Heute ging es mir ein wenig besser, ich hoffe, dass es am Sonntag noch ein wenig besser ist – dann passt es», sagte der WM-18.