Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Eskil Suter: «Honda soll sich sportlich verhalten»

Von Günther Wiesinger
Eskil Suter, Konstrukteur Alex Giussani, Mahindra-Pilot Miguel Oliveira

Eskil Suter, Konstrukteur Alex Giussani, Mahindra-Pilot Miguel Oliveira

Eskil Suter ist für den Bau der Moto3-Mahindra verantwortlich. Er ärgert sich über die Einmischung von Honda in die Reglementsgestaltung.

Für die Saison 2013 liess der indische Rennstall Mahindra Racing die neue Moto3-Maschine im schweizerischen Turbenthal bei der Engineeing-Firma Suter Racing Technology entwickeln und bauen.

Die von Suter-Konstrukteur Ing. Alex Giussani gebaute Mahindra MGP3O wurde auf Anhieb ein Erfolg. Miguel Oliveira und Efren Vazquez mischten bereits bei den Wintertests im Februar zum Teil unter den ersten fünf mit, Oliveira ist jetzt WM-Sechster (hinter fünf KTM), er schaffte mit Platz 3 in Sepang/Malaysia den ersten Podestplatz für die indische Marke.

«Dieses Datum haben wir uns im Kalender rot angestrichen», erklärte Mahinda-Rennchef Muffadal Choonia. «Erstmals ist ein indischer Hersteller in der WM unter die ersten drei gekommen.»

Der Mahindra-Konzern ärgert sich jetzt genau so wie KTM (und Husqvarna) über die unerwünschte Einmischung der Honda-Techniker in die Gestaltung des Moto3-Technik-Reglements. Eskil Suter, Geschäftsführer der Suter Racing Technology, ist verärgert.

«Honda hat vor drei Jahren das Moto3-Reglement vordiktiert, wohlverstanden in letzter Minute, nachdem sie ihren eigenen Motor fertig entwickelt hatten», hält der Schweizer fest. «Trotzdem haben sie jetzt von der Konkurrenz eins rübergebraten bekommen. Statt dass sich Honda jetzt sportlich den Gegnern und dem Wettbewerb stellt, versuchen sie nun, das Reglement in die Richtung zu biegen, damit der Honda-Motor wieder konkurrenzfähig wird. Dass man dies unter dem Vorwand der Kostensenkung durchbringen will, ist absolut lächerlich und entbehrt jeder Grundlage. Bei KTM und Mahindra halten die Motoren. Es muss nicht alle paar hundert Kilometer der Motor geöffnet werden, um die Steuerkette zu wechseln, weil dort eben eine entsprechend dauerfeste technische Lösung realisiert wurde, ganz im Gegensatz zu Honda.»

«Auch die andern Vorschläge von Honda haben absolut nichts mit Kostensenkung zu tun», wettert Eskil Suter. «Das sind alles nur Vorwände, damit sie nicht mehr zurück ans Reissbrett müssen. Was noch schlimmer ist: KTM und Mahindra, die in der Moto3-WM das Geschehen diktieren, würde damit eine Neukonstruktion des Motors aufs Auge gedrückt. Auf so eine Zwangsbeglückung können wir gerne verzichten.»

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