Dirk Heidolf: «Habe Vazquez zeitig informiert»
Efren Vazquez ist sauer auf RTG-Teamchef Dirk Heidolf. Wortwechsel beschränken sich mittlerweile auf das Nötigste. Der Grund dafür: Vazquez fühlt sich von Racing Team Germany getäuscht. Er behauptet, die Teamteilhaber hätten beim Misano-GP den Vertrag für 2016 bereits mit einem Handschlag besiegelt. Daraufhin schlug Vazquez andere Angebote aus.
Doch kurze Zeit später wurde Alexis Masbou als Teamkollege des Schotten John McPhee für 2015 bestätigt. Nun steht Vazquez für 2015 ohne Team da. Heidolf prüfte die Möglichkeit, nächstes Jahr ein Drei-Fahrer-Team einzusetzen – ohne Erfolg.
Heidolf hatte Vorverträge mit vier Fahrern: Vazquez, McPhee, Antonelli und Masbou. «Wir haben lange mit Niccolò Antonelli verhandelt und haben auch an Fenati Interesse gehabt. Doch da war relativ schnell klar, dass er bei VR46 bleibt. Natürlich haben wir uns auch um Bastianini bemüht, aber die Verhandlungen waren schnell beendet, da er bei Gresini bleibt. Er war aber eine Überlegung wert. Mit den vier Fahrern Vazquez, McPhee, Antonelli und Masbou haben wir bis zum Schluss verhandelt.»
«Wir waren uns eigentlich schon einig. Efren haben wir ein Vertragsangebot vorgelegt. Auch Antonelli hat einen unterschriebenen Vertrag erhalten. Doch nur McPhee und Masbou sendeten uns einen beidseitig unterschriebenen Vertrag zurück», fuhr der Sachse fort.
Heidolf beteuert: «Ich habe versucht, Efren zeitig zu sagen, dass er sich um einen anderen Platz bemühen muss, weil das bei uns noch nicht fix ist. Zuletzt habe ich sogar versucht, ihm zu helfen und einen Platz für ihn zu finden. Über den genauen Stand der Dinge bin ich aber nicht informiert.»
Doch warum hätte Vazquez alle anderen Angebote, auch aus der Moto2-Klasse, ausgeschlagen, wenn der Deal mit RTG nicht sicher war und er rechtzeitig von Heidolf informiert wurde?
Nun bleiben Vazquez für 2015 nur zwei Optionen: das Team RW Racing in der Moto3-Klasse oder die Supersport-WM. Es wäre ein kläglicher Abgang für den zeitweiligen WM-Anwärter.