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Livio Loi: Krach mit Marc VDS, 2015 auf Honda

Von Günther Wiesinger
Der Belgier Livio Loi wurde bei Marc VDS im Juli 2014 aus dem Moto3-Team entlassen. Die Trennung führte zu tiefen Zerwürfnissen. 2015 fährt Loi bei RW Racing eine Honda.

In eineinhalb Jahren hat das belgische Marc VDS Racing-Team rund 1,3 Millionen Euro in die Moto3-Karriere des kleinen Belgiers Livio Loi (17) investiert, es kam mit Platz 4 in Argentinien 2014 nur ein wirklich zählbares Resultat mit der Kalex-KTM heraus.

Nach dem Sachsenring-GP 2014 wurde der ehemalige Red Bull Rookie Loi entlassen und für den Rest der Saison durch Jorge Navarro ersetzt.

Die Familie Loi nahm die Entlassung nicht kommentarlos hin, sie engagierte einen Rechtsanwalt und ging wegen der Entlassung gegen Marc VDS gerichtlich vor. Es stand der Vorwurf des Vertragsbruchs im Raum.

«Es ist schon hart, wenn man sich bemüht, die ganze Kohle für so einen jungen Fahrer zusammenzutragen, und wenn man sich dann zur Trennung entschliesst, bekommt man noch Briefe von Rechtsanwälten», bedauert Marc VDS-Teamchef Michael Bartholemy. «Es ist schon harter Tobak, wenn du dann noch eine vor den Bug bekommst.»

Denn manch andere Eltern müssen bis zu 500.000 Euro Sponsorgeld pro Saison auftreiben, um den Junior in die Moto3-WM zu bringen.

Für die Saison 2015 hat Marc VDS kein Moto3-Team mehr angemeldet, dafür hat endlich der Aufstieg in die MotoGP-WM mit Scott Redding auf einer Factory-Honda geklappt. «Wir möchten mit Scott in der WM unter die ersten sieben kommen», lautet die Zielsetzung von Bartholemy. Redding war 2014 auf einer Open-Honda im Gresini-Team WM-Zwölfter.

Livio Loi hat zweifellos Talent. Deshalb hat er für 2015 ein neues Betätigungsfeld gefunden. Er bestreitet die WM 2015 für das niederländische RW Racing-Team von Jarno Janssen auf einer Honda NSF250RW.

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