Brad Binder gewinnt Mugello-Krimi für KTM
Brad Binder gewann zum dritten Mal in Folge
Beim seinem Heim-GP in Mugello hatte sich Romano Fenati aus Valentino Rossis Moto3-Team die Pole-Position gesichert – wie sein Mentor in der Königsklasse. Fenati stand jedoch erst zum dritten Mal in seiner GP-Karriere auf der Pole. Zum ersten Mal gelang ihm eine Qualifying-Bestzeit auf einer europäischen Strecke. Von Startplatz 4 hinter Fenati, Migno und Pawi preschte WM-Leader Brad Binder los.
Vor dem Mugello-GP führte Binder die Gesamtwertung mit 24 Punkten Vorsprung auf Jorge Navarro an. Als Ersatz für den verletzten Philipp Öttl startete Lorenzo Dalla Porta mit der KTM des Schedl-Teams von Position 13. Im Moto3-Rennen wurden 20 Runden auf dem Autodromo del Mugello und eine Distanz von 104,9 Kilometer absolviert.
Start: Pole-Setter Romano Fenati erwischt den besten Start und führt das Feld vor Migno, Binder und Pawi an. Lorenzo Dalla Porta hält Rang 13.
Runde 1: Fenati führt vor seinem VR46-Teamkollegen Migno, WM-Leader Binder, Jorge Navarro (Honda) und Francesco Bagnaia (Mahindra).
Runde 2: Öttl-Ersatz Dalla Porta liegt auf Platz 12, während Migno aus dem Windschatten an die Spitze stürmt. Er führt nun vor Fenati und Binder. Doch Migno kam leicht von der Linie ab, was Jorge Navarro nutzte.
Runde 3: Erneut bremsen fünf Fahrer nebeneinander in die erste Kurve. Pawi geht in Führung, doch Fenati und Navarro schieben sich wieder am Malaysier vorbei. Dalla Porta liegt auf Platz 7.
Runde 4: Nun führt Jorge Navarro vor Fenati, Bagnaia, Ono und Binder. Die Plätze wechseln ständig, eine riesige Führungsgruppe kämpft um die Podestplätze.
Runde 5: Fenati wird auf Platz 4 vor Dalla Porta verdrängt, vor ihm liegen Migno, Binder und Bagnaia.
Runde 6: Ein weiterer Lokalmatador greift in das Geschehen ein: Fabio Di Giannantonio kann die Führung jedoch nur kurz gegen Fenati verteidigen.
Runde 8: Das Feld reiht sich hinter WM-Leader Brad Binder auf. Währenddessen stürzt sein Bruder Darryn Binder mit seiner Mahindra.
Runde 9: Fabio Quartararo riss die Platz 1 an sich und führt vor Binder, Navarro, Di Giannantonio, Pawi, Fenati und Ono. Dalla Porta liegt nur noch auf Platz 17.
Runde 10: Romano Fenati stellt seine KTM mit einem technischen Problem neben der Strecke ab. Mahindra-Pilot Bagnaia führt vor Hiroki Ono und Fabio Di Giannantonio. Auch Peugeot-Pilot Alexis Masbou ist bereits aus dem Rennen.
Runde 12: Leopard-Pilot Quartararo setzt sich nach den Windschattenduellen vor Di Giannantonio, Ono und Bagnaia. Dalla Porta hält sich auf Platz 14. Der WM-Zweite Jorge Navarro landet im Kies, nachdem ihn Guevara berührt hatte. Somit ist nach Fenati auch der zweite Titelkontrahent von Brad Binder aus dem Rennen.
Runde 14: Lorenzo Dalla Porta liegt nun wieder auf Rang 2 hinter Nicolò Bulega. Dahinter folgen Bagnaia und Jorge Martin auf Mahindra. Andrea Locatelli aus dem Leopard-Team stürzt.
Runde 15: Jubel in der Schedl-Box: Öttl-Ersatz Lorenzo Dalla Porta führt vor Bulega, Quartararo, Di Giannantonio und Binder.
Runde 18: Binder führt vor Giannantonio, Canet, Ono und Quartararo. Dalla Porta hat nur noch Platz 10 inne.
Letzte Runde: Fabio Quartararo geht als Führender in den letzten Umlauf, doch er wird von Binder und Bagnaia auf Platz 3 verdrängt. Binder versucht sich von den Verfolgern abzusetzen – 0,2 sec Vorsprung. Khairul Idham Pwai und Aron Canet stürzten.
Ziel: Brad Binder siegt mit 0,038 sec Vorsprung auf Rookie Fabio Di Giannantonio, der nur von Platz 16 losgefahren war. Es war der erste Podestplatz seiner GP-Karriere für Di Giannantonio. Auf Platz 3 landete Francesco Bagnaia. Damit standen drei Hersteller auf dem Podest: KTM, Honda und Mahindra. Dahinter folgten Niccolò Antonelli, Fabio Quartararo, Hiroki Ono, Joan Mir und Nicolò Bulega. Öttl-Ersatz Dalla Porta rettete Platz 15 ins Ziel.
«Das Rennen war verrückt. Ich war Erster, Achter und Zehnter. Es ist so gut, einen dritten Sieg in Folge nach einem großartigen Rennen mit vielen Kämpfen zu holen. Ich kann meinem Team nicht genug danken», lobte Brad Binder das Team Red Bull KTM Ajo.
Das Peugeot-Team ging im sechsten Saisonrennen zum fünften Mal leer aus. John McPhee erreichte nur Platz 23. Eine Fotofinish-Entscheidung gab es zwischen Bastianini und Danilo, wer Platz 11 belegt. Jules Danilo wurde am Ende der elfte Platz zugesprochen.