Romano Fenati: Von Rossi endgültig entlassen
Romano Fenati
Am Sonntag sickerte in Spielberg Details darüber durch, aus welchem Grund der WM-Dritte Romano Fenati vom SKY VR46-KTM-Team vom GP Österreich suspendiert worden ist.
Fenati hatte sich nach dem Qualifying wieder einmal über den Speed seiner KTM beschwert, weil ihn der jüngere Teamkollege Nicolò Bulega neuerlich in den Schatten gestellt hatte: 7. Bulega. 11. Fenati.
Es gab eine hitzige Diskussion mit der Technik-Crew und Teammanager Pablo Nieto, und als sich Rossis Kumpel Uccio Salicce einmischte, schleuderte ihm der zornige Fenati seinen permanenten Paddock-Ausweis mitten ins Gesicht. Kurz vorher hatte man Fenati sinngemäss mitgeteilt: «Solange du im Quali dauernd Elfter bist, kannst du deine Moto2-Pläne für 2017 mit uns vergessen.»
Darauf tagte die Teamführung und beschloss die Suspendierung des siebenfachen Moto3-GP-Siegers für den WM-Lauf auf dem Red Bull Ring.
Das Zerwürfnis nahm schon vor ein paar Monaten seinen Ausgang, jetzt ist es in der Steiermark völlig eskaliert.
Fenati wollte am heutigen Montag in Spielberg gleich eine Honda NSF250 RW des Ongetta-Honda Teams (Niccolò Antonelli, Jules Danilo) testen. Aber da Fenatis Situation beim SKY VR46-KTM-Team bisher nicht restlos geklärt war, legte Honda ein Veto ein.
Den Platz im SKY VR46-Moto2-Team kann sich Romano Fenati für 2017 abschminken: Diesen Platz wird Assen-Moto3-Sieger Francesco Bagnaia übernehmen, der seine Moto3-Karriere beendet.
Valentino Rossi nahm am Sontag nach dem vierten Platz im MotoGP-Rennen auch zur Situation mit Fenati Stellung. «Ja, für uns ist das ein große Schande, wir sind nicht happy mit dieser Situation», sagte Teambesitzer Rossi. «Es ist so, als hätten wir eine Schlacht verloren. Es tut uns leid, denn Fenati ist ein Fahrer mit einem außergewöhnlichen Talent. Wir wollten auch für die Zukunft auf ihn setzen. Aber leider mussten wir aufgeben.»
Denn inzwischen steht fest: Der Vertrag zwischen Fenati und dem bei SKY-VR46-KTM-Team wird aufgelöst, die Suspendierung für den Österreich-GP mündet in eine endgültige Entlassung.