Motocross-Legende Roger DeCoster ist 80!
Roger DeCoster
Belgiens Motocross-Held Roger DeCoster war in den 1970er-Jahren als Suzuki-Werkspilot einer der ersten Stars der Szene – mit dem japanischen Hersteller gewann DeCoster zwischen 1971 und 1976 fünf WM-Titel in der 500er-Klasse.
DeCoster, der aus der Stadt Uccle in der Nähe von Brüssel stammt, hat den Motocross-Sport geprägt wie kaum ein anderer. Er sorgte mit seiner Persönlichkeit dafür, dass große Sponsoren den Weg zum Sport fanden. Darüber hinaus wurde DeCoster auch in den USA zum Star. In der neu gegründeten «Trans-AMA-Serie» traten in den 1970er-Jahren die besten Amerikaner gegen die besten Europäer an. DeCoster gewann die Trans-AMA-Meisterschaften von 1974 bis 1977 viermal in Folge.
Der Belgier hat auch einen engen Bezug zu Österreich. Seit 2011 ist er für KTM als Manager in der US-Szene tätig. Unter ihm gelangen die ersten Meilensteine mit Ryan Dungey, den er von Suzuki zu KTM lockte. 2012 gewann DeCoster mit Dungey für KTM erstmals die AMA Pro Motocross Meisterschaft in der 450er-Königsklasse. Ein weiterer Meilenstein war der erste Gewinn der Supercross-WM für KTM mit Dungey im Jahr 2015. Als Teammanager betreute DeCoster auch Ken Roczen, der 2013 mit KTM in den USA die Supercross-Westküstenmeisterschaft und 2014 die US-Nationals in der 450er-Klasse für sich entscheiden konnte.
KTM-Motorsportberater Heinz Kinigadner (64) ist ein Bewunderer von DeCoster und hat mit ihm seit Jahren auch geschäftlich zu tun. Fakt ist: Von Ruhestand ist bei DeCoster nichts zu spüren. «Roger ist unglaublich. Er hat jetzt schon wieder um einen weiteren Dreijahres-Vertrag angefragt – dann wäre er 83», so Kinigadner.
1994 wurde DeCoster in die Motorsports Hall of Fame of America und 1999 in die AMA Motorcycle Hall of Fame aufgenommen.