Yonny Hernandez: MotoGP-Rückkehr im Visier
Yonny Hernandez: «Ich will natürlich in die MotoGP-Klasse zurückkehren»
2017 wird Yonny Hernandez wieder in der Moto2-WM mitkämpfen. Der Kolumbianer aus dem Aspar-Ducati-Team hat sich mit den AGR-Entscheidungsträgern einigen können und hofft nun, in der Mittelgewichtsklasse an der Spitze mitfahren zu können. Der 28-Jährige aus Medellin, der vor dem MW-Finale in Valencia den 22. Zwischenrang in der Gesamtwertung belegt, kennt die Moto2-WM, schliesslich war er dort schon 2010 und 2011 unterwegs.
Allerdings mit mässigem Erfolg: Gemeinsam mit dem Blusens-Team, aus dem später das Avintia-Racing-Team wurde, fuhr Hernandez in seinen besten Moto2-WM-Läufen 2011 in Deutschland und in Valencia jeweils auf den sechsten Rang. Trotzdem ist er überzeugt, dass er im nächsten Jahr gute Karten hat, wie er im Gespräch mit der MotoGP.com-Reporterin Amy Dargan verrät.
«Es fühlt sich gut an, auch wenn es eine schwierige Entscheidung war. Aber ich denke, das ist eine gute Chance für mich, an der Spitze mitzufahren. Ich werde in dieser Klasse natürlich auch wieder mein Bestes geben und weiss, dass es eine grosse Herausforderung wird. Denn die Moto2 ist hart umkämpft und voller Talente, die so jung und sehr, sehr schnell sind», sagt Hernandez mit Blick auf seinen Klassenwechsel.
«Dennoch denke ich, dass wir es an die Spitze schaffen können, denn wir haben ein gutes Team und ein gutes Bike. Es wird das erste Mal für mich sein, dass ich mit einer neuen Maschine ausrücke, und das ist sehr wichtig für mich. Ich werde alles daran setzen, um an der Spitze mitzufahren», fügt der Regenspezialist an, der auf eine Wiederholung der Glanztat von Toni Elias hofft.
Der Spanier stieg 2010 in die Moto2-WM ab und entschied diese für sich. Nach dem Titelgewinn wechselte er in die MotoGP-Klasse. Hernandez hat das Gleiche vor, wie er betont: «Ich werde mein Bestes geben und wenn ich eine Chance habe, um den Titel zu kämpfen, werde ich das natürlich auch tun, denn ich will natürlich in die MotoGP-Klasse zurückkehren.»
Als Highlight seiner MotoGP-Karriere sieht Hernandez das diesjährige Regen-Rennen in Assen an, das er zeitweise anführte, bevor er sich durch einen Sturz selbst alle Chancen auf ein besseres Resultat nahm. «Viele Leute fragen mich, was mir in Assen durch den Kopf ging, als ich vorne lag. Aber wenn man fährt, denkt man nicht daran, man fokussiert sich aufs Fahren», schildert er.
«Als ich dann zur Box musste, weil ich die Kontrolle über die Front verloren habe, sah ich die Aufnahmen der ersten Runden und dachte mir: Hm, da warst du schon sehr schnell unterwegs. Aber während man fährt, merkt man das nicht», beschreibt Hernandez weiter, und fügt stolz an: «Es ist nicht einfach, einen MotoGP-Lauf anzuführen – und das auch noch auf diese Art und Weise. Fast vier Sekunden auf Valentino Rossi herauszufahren, das ist wirklich stark.»