Katar, FP3: Sturz von Folger, Viñales unschlagbar
Jonas Folger stürzte im FP3 über die Front
Maverick Viñales war für die Gegner auch im FP3 unerreichbar
Das dritte freie Training in Katar brachte in der MotoGP-Klasse die ersten wichtigen Entscheidungen, denn nur die Top-10 der ersten drei Trainings ziehen direkt in das Qualifying 2 ein. Die restlichen Piloten kämpfen am Samstag im Q1 um die letzten beiden Plätze im Q2.
Nach seinem ersten Sturz mit der Yamaha M1 in FP2 setzte sich Maverick Viñales im dritten Training trotzdem umgehend wieder vor Marc Márquez und Scott Redding, der im FP2 mit der Bestzeit überrascht hat, an die Spitze.
Danilo Petrucci stürzte in Kurve 10 über die Front der 2017er-Ducati 35 Minuten vor Schluss. Bei seinem Teamkollegen Redding löste sich die linke Seite der Verkleidung seiner 2016er-Ducati. Er hielt sie mit seinem linken Bein fest und kehrte an die Box zurück.
Dann folgte der erste Sturz für Rookie Jonas Folger an diesem Wochenende. Der deutsche MotoGP-Rookie war glücklicherweise sofort wieder auf den Beinen, nachdem er in Kurve 4 die Front seiner Tech3-Yamaha verloren hatte. Zu diesem Zeitpunkt lag der Bayer auf Platz 5 hinter Viñales, Márquez, Redding und Dovizioso. Bald konnte Folger mit seiner zweiten Maschine wieder ausrücken.
In der Schlussphase spitzte sich die Zeitenjagd zu, Crutchlow schob sich mit der LCR-Honda auf Platz 8 hinter Zarco. Folger hielt sich weiter auf Platz 5. Ducati-Werksfahrer Jorge Lorenzo wurde von Alvaró Bautista auf der 2016er-Ducati aus den Top-10 verdrängt. In Kurve 2 stürzte Redding und humpelte durch den Kies.
Iannone schoss mit der Suzuki GSX-RR auf Platz 2 hinter Viñales und vor Márquez. Zarco war nun Vierter vor Dovizioso, Redding, Pedrosa und Folger. Crutchlow stürzte ebenfalls in Kurve 2.
Mit 1:54,316 min blieb Maverick Viñales an der Spitze der kombinierten Zeitenliste aller drei Trainings. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit 2016 lag bei 1:54,543 min. Hinter dem Yamaha-Star lag Andrea Iannone mit ganzen 0,532 sec Rückstand vor Marc Márquez. Bester Rookie war der zweifache Moto2-Weltmeister Johann Zarco auf Platz 4, sein Tech3-Teamkollege Jonas Folger landete auf Platz 8 der kombinierten Zeitenliste und zieht somit ebenfalls direkt in das Qualifying 2 ein. Er büßte 0,892 sec auf die Bestzeit ein.
Noch Luft nach oben: Jonas Folgers bislang beste Zeit [aus dem FP2] lag bei 1:55,208 min. Beim Katar-Test war er noch deutlich schneller: 1:54,807 min.
Die Top-10 der ersten drei freien Trainings: Viñales (Yamaha), Iannone (Suzuki), Márquez (Honda), Zarco (Yamaha), Dovizioso (Ducati), Redding (Ducati), Pedrosa (Honda), Folger (Yamaha), Crutchlow (Honda) und Rossi (Yamaha). Als Zehnter büßte Altmeister Rossi ganze 1,098 sec auf seinen Movistar-Yamaha-Teamkollegen Viñales ein.
Große Enttäschung bei Ducati: Jorge Lorenzo lag hinter drei Ducati-Kollegen und erreichte nur Platz 12 mit 1,145 sec Rückstand. Das bedeutet, dass der dreifache MotoGP-Weltmeister sich am Samstag im Qualifying 1 beweisen muss, um noch in das Q2 zu gelangen.
Die KTM-Piloten Pol Espargaró und Bradley Smith landeten nur auf den Plätzen 22 und 23 mit 2,8 und 3,3 sec Rückstand.
