Jonas Folger (4.): «Haben noch Luft nach oben»
Tech3-Yamaha-Pilot Jonas Folger steigerte sich im ersten MotoGP-Training von Katar immer weiter und legte in seiner letzten Runde eine 1:55,587 min vor, was Platz 4 mit 1,271 sec Rückstand auf Maverick Viñales bedeutete. Damit war Folger nicht nur bester Rookie, sondern auch schneller als Jorge Lorenzo und sein großes Idol Valentino Rossi. Folgers Tech3-Teamkollege Johann Zarco lag als Achter 0,205 sec hinter dem 23-Jährigen.
Beim Katar-Test war Folger jedoch bereits deutlich schneller: 1:54,807 min. Der Bayer hat also noch Luft nach oben. «Ja, ich habe erwartet, dass meine letzte Runde noch ein bisschen schneller wird», freute sich Folger. «Doch ich machte einen Fehler in der ersten Kurve und wusste nicht, ob ich die Zeit wieder gutmachen kann. Doch es war das erste Training, wie alle anderen gingen wir am Ende mit weichen Reifen auf die Strecke. Das Bike war noch nicht zu hundert Prozent in der Balance, aber am Ende konnten wir trotzdem diese Zeit fahren. Aber wir haben noch viel Luft nach oben, wir müssen noch einige Dinge verbessern. Die Streckenbedingungen sind bei Weitem nicht so gut wie beim Test hier. Es ist sehr windig, was es beim Bremsen vorne sehr schwierig macht – vor allem in Kurve 2. Der Wind stört, denn er drückt das Bike am Kurvenausgang weit nach außen. Du hast viele Wheelies, du kämpfst mehr gegen das Bike.»
Hast du nach deinen starken Leistungen beim Katar-Test mit einer solchen Platzierung gerechnet? «Nein, ich habe nichts erwartet. Ich bin aber auch nicht überrascht, denn ich war beim Test schon schneller unterwegs. Im Moment ist das in Ordnung. Am Samstag müssen wir noch an der Balance arbeiten, vorne sind wir zu tief. Das müssen wir ändern, um am Kurveneingang besser zu werden. Zudem sind ein paar Änderungen an der Elektronik nötig, um das Bike sanfter fahrbar zu machen, vor allem bei so windigen Bedingungen. Wenn es später noch regnet, werden wir nochmals auf die Strecke gehen und die Bedingungen prüfen.»
Es war dein erstes MotoGP-Training. Löste das besondere Emotionen aus? «Um ehrlich zu sein nicht. Ja, es ist schon besonders, weil es ein Rennwochenende ist, aber ich denke, dass ich erst in der Startaufstellung am Sonntag ein besonderes Gefühl haben werde. Nicht im freien Training», versicherte Folger.