Ralf Waldmann (Eurosport): «Stolz auf Jonas Folger»
Vor dem Start der MotoGP-Saison geben Eurosport-Experte Ralf Waldmann und Eurosport-Kommentator Johannes Orasche einen Ausblick auf die Saison 2017. Wie bereits 2016 wird Eurosport neun der 18 Rennwochenenden der MotoGP-Klasse im Free-TV auf Eurosport 1 zeigen, die anderen neun Rennwochenenden werden live nur auf Pay-TV-Sender Eurosport 2 oder über den Eurosport Player. Im Eurosport Player können Motorrad-Fans die komplette Saison sowie sämtliche Sporthighlights auf den Eurosport-Sendern bis Jahresende in bester Bildqualität für nur 19,99 Euro verfolgen.
Eurosport-Experte Ralf Waldmann freut sich bereits auf die ersten Rennen in Katar: «Alle Fahrer haben das erste Rennen im Kopf – jeder möchte zeigen, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat, falls er das Team oder das Motorrad gewechselt hat. Zu Beginn der Saison ist zudem die Nervosität höher. Die Strecke in Katar ist besonders, da sie sehr breit und das Streckenlayout sehr schnell ist. Doch es bleibt abzuwarten, wie die Strecke am Abend bei Dunkelheit und mit Regen zu fahren ist.»
Waldmann hat bereits einen Favoriten für das MotoGP-Rennen in Katar: «Ich tippe auf Maverick Viñales, gefolgt von Marc Márquez und Valentino Rossi auf den Plätzen 2 und 3. Viñales war in der Vorsaison sehr schnell unterwegs und die Strecke in Katar liegt ihm. Er kann definitiv das erste Saisonrennen gewinnen.»
Die deutschen Fans freuen sich vor allem auf MotoGP-Rookie Jonas Folger. «Aus deutscher Sicht wird es in dieser Saison sehr spannend», weiß Waldmann. «Jonas Folger fährt seine erste MotoGP-Saison und er hat bei den Tests einen sehr schnellen Eindruck gemacht. Als Achtjähriger war er Teil meines Minibike-Teams. Nun freue mich auf sein MotoGP-Debüt und es macht mich sehr stolz, zu sehen wie schnell er unterwegs ist.»
Auch Eurosport-Kommentator Johannes Orasche freut sich auf Folgers erstes MotoGP-Rennen: «Jonas Folger hat ein ganz klares Ziel: Er will bester Rookie werden. Das ist auch der Anspruch, den er im ersten Jahr an sich selbst haben sollte. Wenn er zwischen dem siebten und dem zehnten Platz am Ende des Jahres landet, ist das für ihn ein großartiges Ergebnis. Körperlich ist er unheimlich stark und er kann die Physis aufbringen, um in der MotoGP zu bestehen. Auch die Technik der MotoGP-Maschinen hilft ihm bei seiner relativ aggressiven Fahrweise.»
Was seinen Favoriten auf den WM-Titel angeht, ist Orasche unsicher: «Das ist eine ganz schwierige Frage. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich mich nicht trauen Geld zu setzen. Marc Márquez als Titelverteidiger ist vom Papier her wieder der Favorit. Aber da ist Maverick Vinales, bei dem sich alle fragen, wie er sich über die Renndistanz schlagen wird. Er ist unheimlich schnell und hat Rossi bei den Tests extrem alt aussehen lassen. Jorge Lorenzo ist der nächste auf der Liste. In Doha wird er sicherlich stark sein mit seiner Ducati-Maschine. Aber wie es bei den nachfolgenden Rennen bei ihm ausschaut, muss man abwarten. Valentino Rossi ist immer vorne dabei. In dieser Saison sind zwei bis drei Fahrer mehr dabei, die um den WM-Titel kämpfen. Es wird sicherlich kein Alleingang von Márquez werden. Er war im letzten Jahr der glücklichste und cleverste Fahrer. In diesem Jahr ist es offen wie selten zuvor.»