Marc Márquez (4.): Kostete falscher Reifen den Sieg?
Marc Márquez
Repsol-Honda-Star Marc Márquez konnte in Katar über weite Strecken an der Spitze mitmischen, doch am Ende musste sich der Weltmeister Viñales, Dovizioso und Rossi geschlagen geben.
«Als ich sah, dass vor dem Start bereits zwölf Fahrer mit den Verantwortlichen über die Streckenbedingungen diskutierten, blieb ich auf meiner Maschine und habe mich einfach konzentriert. Jeder von uns sagte dasselbe, weil eben noch ein Teil der Strecke nass war. Den Rennstart zu verschieben, war die richtige Entscheidung», bekräftige Márquez. «Es war aber auch verwirrend, denn die Temperaturen sanken, die Luftfeuchtigkeit nahm zu. Zunächst war ich mit dem harten Vorderreifen unterwegs, dann wechselte ich auf den Rat von Michelin auf den Medium-Reifen. Ein Fehler. Mit dem härteren Vorderreifen hätte ich meiner Meinung nach bis zum Ende um den Sieg kämpfen können. Oder ich wäre vielleicht gestürzt, denn der harte Vorderreifen gibt weniger Warnungen. Hinterher ist man aber immer schlauer.»
Suzuki-Pilot Iannone räumte ein, dass er das Hinterrad deiner Maschine berührte, als er zu Sturz kam. «Ja, das habe ich gemerkt. Ich zog das Gas auf und dann: ‹Pam.› Ich dachte, jetzt ist etwas mit der Elektronik passiert. Ich dachte erst, dass es mit den Gas zusammenhängt. Doch dann sah ich nach dem Rennen die Wiederholung. Ich hatte Glück, bei Iannone ist es immer eng», lachte Márquez.
«Das Problem war das Wetter – auch bei der Reifenwahl. Am Ende haben sich nur Cal und ich für den harten Vorderreifen entschieden, dann wechselte Cal und ich auch. Cal war am Ende auch nicht glücklich damit. Wir brauchen den harten Vorderreifen, weil wir bei der Beschleunigung verlieren und es beim Bremsen wieder aufholen müssen. Wenn das Bike einfacher zu fahren ist, dann sind auch solche Entscheidungen einfacher zu treffen. Nach dem Rennen erfuhr ich aber auch, dass Pedrosa Probleme hatte, der viel leichter ist und gewöhnlich immer eine weichere Mischung verwenden kann. Bei mir war der Reifen nach wenigen Runden zerstört, ich brachte nur noch meinen Platz 4 ins Ziel.»