Maverick Viñales und Yamahas Liste der Besten
Seit dem ersten Sieg von Yamaha 1963, beim belgischen Grand Prix in Spa-Francorchamps, der Japaner Fumio Ito gewann das 250-ccm-Rennen, hat sich eine lange Liste von Namen angesammelt, die für das japanische Werk schon gewonnen haben. Phil Read wurde 1964 für Yamaha Weltmeister. Der Engländer holte sich die 250er-Krone und verteidigte den Titel im Jahr darauf erfolgreich. Als er 1968 zurück zu den Japanern kam, gewann Read den 125er-Titel und schlug auch seinen Teamkollegen im Kampf um den Titel in der 250-ccm-Klasse.
Nachdem Chas Mortimer für Yamaha den ersten 500-ccm-Sieg eingefahren hatte, sorgte Jarno Saarinnen, der auch als einziger Finne Weltmeister wurde, für den nächsten Sieg vor Giacomo Agostini. Der legendäre Italiener gewann für Yamaha sein erstes 500-ccm-Rennen im Jahr 1974, dazu holte Agostini sich auch noch den 350-ccm-Titel im selben Jahr, natürlich auf Yamaha. «Ago» gewann dann 1975 den Titel in der Königsklasse, nachdem er den Saisonauftakt in Frankreich schon für sich entschieden hatte.
Es dauerte aber nicht lange, bis ein weiterer legendärer Name in die Siegerlisten von Yamaha eingetragen wurde und die amerikanische Invasion begann. Kenny Roberts holte sich 1978 den 500-ccm-Titel, der erste von drei hintereinander, bevor er in einem unglaublichen Finale 1983 den Titel an Freddie Spencer abgeben musste. Dann waren Eddie Lawson und Randy Mamola, zwei weitere Amerikaner, erfolgreich, bevor John Kocinski und Wayne Rainey die Yamaha und die Stars and Stripes auf das oberste Treppchen des Podiums brachten. Der nächste Sieger in der Königsklasse war wiederum ein bekannter Name, aber diesmal aus Europa, Luca Cadalora. Mittlerweile ist er ein prominentes Mitglied des Teams um Valentino Rossi.
Die neunziger Jahre brachten Namen wie Tetsuya Harada, Norick Abe, Loris Capirossi und Shinya Nakano auf Yamahas Siegerliste. Nakano gewann als Teamkollege Olivier Jacque bei den 250ern. Max Biaggi war ab 1999 für Yamaha mehrmals in der Königsklasse siegreich. Nach weiteren Siegen von Biaggi 2001 und 2002, eröffnete ein neuer Name die Saison 2004 mit entsprechendem Stil: Valentino Rossi.
Rossis erster Sieg für Yamaha ereignete sich in Welkom/Südafrika 2004. Ein historischer Moment: Der «Doktor» hatte auch das letzte Rennen der vorangegangenen Saison gewonnen, aber auf Honda. Dadurch wurde er zum einzigen Fahrer, der einen Back-to-Back-Sieg mit zwei verschiedenen Herstellern schaffte. Der Italiener fuhr dann von 2004 bis 2010 auf Yamaha und kam 2013 wieder zurück zu den Japanern. Der 38-jährige Rossi gewinnt noch immer, sein letzter Sieg ereignete sich in Barcelona 2016. Er holte für Yamaha bis jetzt vier Titel in der Königsklasse: 2004, 2005, 2008 und 2009.
Der MotoGP-Weltmeister von 2010 ist ein weiterer Fahrer mit einer erfolgreichen Geschichte bei Yamaha. Jorge Lorenzo kam als Rookie 2008 in die Königsklasse und holte sich gleich im ersten Rennen die Pole-Position. Dann gewann er in Estoril, als er sein erst drittes Rennen der Königsklasse bestritt. Seine Geschichte mit Yamaha endete 2016 vorerst mit einem Start-Ziel-Sieg beim Finale in Valencia. Lorenzo holte für Yamaha 44 Siege und drei Titel: 2010, 2012 und 2015.
In diese großen Fußstapfen tritt 2017 Maverick Viñales. Mit dem Sieg in Katar führte der Spanier seine überlegenen Leistungen der Vorsaison fort und hielt sich Andrea Dovizioso auf der Ducati und seinen Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi vom Leib. Er fuhr als Erster über die Ziellinie und fügte damit ein weiteres Puzzlestück zur Geschichte des japanischen Herstellers hinzu. Ein Sieg beim ersten Rennen des Jahres war bei den früheren Weltmeistern auf Yamaha oft ein gutes Omen. Vinales verfolgt 2017 ein hohes Ziel: den Titel.
Der nächste Grand Prix findet in Termas de Rio Hondo in Argentinien, vom 7. bis 9. April, statt. Dort wird der Fahrer aus Roses versuchen, den zweiten Sieg in Folge zu holen.