Maverick Viñales: Mit Paris Hiltons Hilfe in die WM
Bereits bei den Vorsaison-Tests stellte Maverick Viñales klar, dass in diesem Jahr mit ihm zu rechnen ist. Der neue Movistar-Yamaha-Teamkollege von MotoGP-Superstar Valentino Rossi startete entsprechend stark in die neue Saison. Mit dem GP-Sieg in Katar sorgte der schnelle Neuzugang für Jubel in der Yamaha-Box. Sein prominenter Nebenmann musste mit dem dritten Platz hinter Ducati-Pilot Andrea Dovizioso vorliebnehmen.
Viñales erhielt auf seinem Weg an die WM-Spitze prominente Unterstützung. Als sich der junge Spanier 2010 noch in der 125-ccm-EM und in der CEV Buckler 125GP durchsetzte, überzeugte er offenbar Hotel-Erbin Paris Hilton. Denn diese ermöglichte ihm ein Jahr später den WM-Einstieg, indem sie das Budget für das Team Pev-Blusens-SMX Paris Hilton stellte. Das erst 16-jährige Talent bedankte sich mit dem Rookie of the Year-Titel, den sich Maverick dank vier Siegen und fünf weiteren Podestplätzen erkämpfte.
Im folgenden Jahr wurde der Spanier in der neuen Moto3-Serie denn auch als Titelkandidat gehandelt. Nach einem starken Saisonstart, bei dem er fünf der ersten neun Rennen für sich entschied, flachte seine Leistungskurve jedoch ab, wie crash.net in einer Zusammenfassung berichtet. In den letzten acht Saisonläufen schaffte es Viñales nur noch einmal aufs Podest. Er sorgte für Schlagzeilen, weil er sich damals mit dem Blusens Avintia Team überwarf und beim Malaysia-GP einfach davoneilte. Später entschuldigte er sich dafür und bestritt auch die letzten beiden WM-Läufe, der Titelkampf gegen Cortese war für ihn aber zu diesem Zeitpunkt schon gelaufen.
2013 sorgte er für Freude beim Team Calvo KTM, zu dem er nach einer satten Ablösesumme wechseln durfte. In allen der ersten zehn WM-Läufe fuhr Viñales aufs Podest, in Le Mans und Jerez durfte er sogar die Siege feiern. Viñales setzte sich auch im Titelkampf gegen Alex Rins und Luis Salom durch, indem er das letzte Rennen in Valencia für sich entschied.
Ein Jahr später wagte Viñales mit Pons Racing den Aufstieg in die Moto2-Klasse. An der Seite seines früheren Rivalen Salom gab er gleich von Anfang an Vollgas und sicherte sich bereits im zweiten Moto2-Rennen seiner Karriere in Texas den Rennsieg. Erneut gelang es ihm, sich in der Rookie-Wertung durchzusetzen. Kein Wunder, schliesslich beendete er sein erstes Moto2-Jahr als Gesamtdritter.
Diese Glanzleistung entging auch den Teamchefs der MotoGP nicht, und es dauerte auch nicht lange, bis sich Suzuki die Dienste des Ausnahmekönners für 2015 und 2016 sicherte. Obwohl es das Comeback-Jahr des Herstellers war, sicherte sich Viñales acht Top-10-Plätze und erneut den Titel des Rookie des Jahres.
Im vergangenen Jahr schaffte es der schnelle Mann aus Figueres in fast allen Rennen in die Top-Ten, einzig zwei Grands Prix beendete er nicht als einer der schnellsten Zehn. Sein erstes Podest in der Königsklasse sicherte sich Maverick in Le Mans, in Silverstone folgte der erste Sieg. Am Ende durfte er sich über den vierten WM-Rang und einen Vertrag mit dem Movistar-Werksteam von Yamaha freuen. Mit seinem Sieg beim Yamaha-Debüt hat der 22-Jährige auch in diesem Jahr gezeigt, dass er auch im neuen Teams keine Eingewöhnungszeit braucht.