Valentino Rossi lobt: «Zarco sehr beeindruckend»
Rookie Johann Zarco begeisterte in Katar die MotoGP-Fans. Der Franzose stürmte bei seinem ersten MotoGP-Rennen an die Spitze. Doch in Runde 7 endete Zarcos Triumphzug im Kiesbett. Trotzdem beeindruckend: Zarco glänzte auch mit der schnellsten Rennrunde 1:55,990 min, die er im vierten Umlauf vorlegte.
«Wenn ich die erste Kurve nicht bedenke, in der er mich beinahe getroffen hätte, ist alles okay», lachte Sieger Maverick Viñales, als er auf die Leistung von Zarco angesprochen wurde. «Er war sehr schnell, ziemlich beeindruckend. Ich war hinter ihm und fragte mich: ‹Wer ist es? Folger oder Zarco?› Das war schwierig zu sehen. Er pushte hart und fuhr die schnellste Rennrunde. Das konnte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht verstehen, denn ich litt sehr und hatte ständig Rutscher. Er machte das wirklich sehr gut. Ich muss ihm gratulieren, denn es ist nicht einfach, auf diese Weise zu starten. Er darf Fehler machen, er ist ein Rookie. Doch er führte das Rennen an und drehte die schnellste Runde. Daher Gratulation. Wenn er so weitermachen kann, dann befindet er sich ganz sicher auf einem guten Weg.»
Ducati-Pilot Andrea Dovizioso fügte hinzu: «Ja, er war schon bei allen Tests sehr schnell, das gilt auch für Folger. Sie werden beide in dieser Saison sehr konkurrenzfähig sein. Sie haben auch ein gutes Bike. Doch sie haben noch nicht genug Erfahrung in der MotoGP-Klasse um alles richtig einzuschätzen. Daher können sie auch Fehler machen. Ich denke, Zarco war wie ich mit dem weichen Hinterreifen unterwegs. Er führte und wollte pushen, um möglichst schnell zu sein, aber 20 Runden sind eben anders. Wie ich zeigte, war es nicht unmöglich, mit diesem Reifen über die Distanz zu kommen und konstant bis zum Ende zu pushen. Das war seine Entscheidung. Ich bin mir aber sicher, dass er in Zukunft sehr schnell sein wird. Zu diesem Zeitpunkt des Rennens pushte er aber einfach zu viel.»
Altmeister Valentino Rossi wurde schon im Vorfeld vor Zarcos Fähigkeiten gewarnt: «Zarco war sehr beeindruckend. Sehr, sehr, sehr stark. Ich war schon sehr neugierig auf seine Leistungen mit der MotoGP-Maschine, denn Franco Morbidelli, mit dem wir in der Riders Academy sehr eng zusammenarbeiten, sagte mir schon im letzten Jahr, dass Zarco mit der Moto2-Maschine schon immer etwas Besonderes machte. Vor allem in den letzten zehn Runden. Er sagte immer zu mir: ‹Pass auf, denn er wird auch mit der MotoGP-Maschine schnell sein.› Ich denke, dieser Fehler unterlief ihm wegen mangelnder Erfahrung und den schwierigen Bedingungen. Aber es war trotzdem eine großartige Leistung.»