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Katar-GP: Wie es zur Honda-Niederlage kam

Von Günther Wiesinger
Maverick Viñales und Valentino Rossi sorgten in Katar für ein Fest bei Yamaha, während die Honda-Piloten Marc Márquez und Dani Pedrosa mit Mühe und Not die Plätze 4 und 5 sicherten. Wie kam es dazu?

Während die Konkurrenz von Movistar-Yamaha die Plätze 1 und 3 belegten und damit neben der Fahrer-WM auch in der Teamwertung und in der Konstrukteurs-WM die Führung übernahm, musste sich das Weltmeister-Team Repsol-Honda in Katar mit den Rängen 4 und 5 durch Marc Márquez und Dani Pedrosa begnügen. Sie konnten nicht einmal Aleix Espargaró auf der Aprilia RS-GP 17 abschütteln.

Cal Crutchlow hatte seine eigene Vorstellung, wie es zu dieser Niederlage gekommen war.

Das LCR-Team hatte bei ihm am Startplatz vorne den Medium-Vorderreifen von Michelin reingesteckt, obwohl der Brite eigentlich den harte Mischung bevorzugt hätte und mit dieser Wahl nicht einverstanden war. Das hatte vielleicht auch mit der Überlegung zu tun, dass die Renndistanz von 22 auf 20 Runden verkürzt worden war.

Crutchlow stürzte dann in der Anfangsphase gleich zweimal. «Der zweite Sturz passierte dann wegen des Zustands vom Bike, das Gas blieb hängen und es hörte nicht auf zu beschleunigen. Der Lenker war verbogen und am Griff war Matsch. Ich hätte an die Box kommen sollen und den Griff reinigen lassen, aber dann wäre das Rennen vorbei gewesen», berichtete Crutchlow.

Über die Kanäle der Honda Racing Corporation sickerte diese Nachrichte natürlich auch beim Repsol-Honda-Team ein, und da die Japaner sowieso gern auf Nummer Sicher gehen, wurde dann bei Weltmeister Marc Márquez in letzte Sekunde auch noch der Medium-Vorderreifen fürs Rennen reingesteckt.

Damit konnte der fünffache Weltmeister zwar in den ersten Runden für gehörig Spektakel sorgen, aber nach zehn Runden war das Strohfeuer erloschen.

Marc Márquez, der für seine Spätbremser-Fahrweise immer den harten Vorderreifen bevorzugt, musste Viñales und Dovizioso ziehen lassen und war auch gegen Rossi wehrlos. Er kam nur eine Sekunde vor Aleix Espargaró (Aprilia) ins Ziel.

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