Pol Espargaró: «KTM will in drei Jahren den Titel»
«KTM sagt, dass sie in drei Jahren um den Titel kämpfen wollen», erklärte Pol Espargaró gegenüber «motogp.com». Beim Saisonauftakt 2017 in Katar kamen zwar beide KTM-Werksmaschinen ins Ziel, doch die Punkteränge lagen diesmal noch außer Reichweite. Espargaró überquerte die Ziellinie vor Bradley Smith auf Platz 16.
«Für mich sieht das alles schwer umsetzbar und nahezu unmöglich aus, aber ich werde meinem Team da voll und ganz vertrauen», versichert Espargaró. «Ich bin hier, damit ich um Siege kämpfen kann und sie haben sich schon in so vielen Bereichen versucht, warum also nicht auch in der MotoGP-Klasse? Im Leben sollte es um Abenteuer gehen, also gehen wir es an. Die gesamte Entwicklung des Bikes geht so schnell voran, man kann noch nicht wissen, was uns Mitte der Saison erwartet. Ich hoffe jedenfalls, dass ich so schnell wie möglich um Punkte kämpfen kann. Doch auch wenn es schwer wird, glaube ich ganz fest an KTM.»
Sein Vertrauen hat sich in einigen Dingen schon ausgezahlt, denn wie Espargaró betont: «Mit Yamaha war ich die ganze Zeit nur damit beschäftigt, das richtige Gefühl für das Bike zu bekommen. Ich habe eine sehr aggressive Fahrweise, aber das hat auf der Yamaha nicht funktioniert, da musste ich etwas sanfter rangehen und konnte nicht so fahren, wie ich wollte. Mit der KTM aber spüre ich, dass das genau mein Bike ist, es ist wild und stark in den Bremspunkten, sodass ich erst viel später bremse, wenn ich eine Kurve anfahre. Es gefällt mir einfach, wie sie sich fahren lässt und ich denke, sie passt viel besser zu mir als die Yamaha.»
Das Abenteuer ist längst in vollem Gange und euer Projekt ist nun Realität. Wie schwer war es anfangs für dich, diese Entscheidung für KTM zu treffen? «Vor ein paar Jahren in der Moto2-Klasse habe ich mich mit genau jenen Jungs duelliert, die heute um den Sieg mitfahren und die MotoGP-Rennen gewinnen. Das war sehr frustrierend, denn ich wusste ganz genau, dass ich das auch schaffen könnte. Aber dort wo ich war, konnte ich es nicht. KTM hat mit diesem Projekt einen wirklich guten Einstieg in die Welt der MotoGP gefunden und mir zusammen mit Red Bull ein Angebot gemacht. Ich habe einfach gesagt: ‹Ja, das ist ganz genau das, was ich will.› Nach meinem ersten Jahr im Tech3-Yamaha-Team bekam ich die Möglichkeit zu Suzuki zu wechseln, aber ich habe dankend abgelehnt und wollte bei Yamaha bleiben. Nachdem mein Bruder schließlich den Schritt gemacht hat und ich gesehen habe, was bei Suzuki alles möglich war, musste ich feststellen, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe. Als dann KTM auf mich zukam, habe ich sofort zugesagt, ohne zu wissen, ob es genauso gut wie bei Suzuki sein würde oder aber vielleicht schlechter. Eines ist jedenfalls Fakt: Es ist ein Werksteam und sie haben den nötigen Kampfgeist.»