Honda-Star Marc Márquez: «Sind ziemlich nahe dran»
Marc Márquez: «Wenn du die Abstimmung änderst, ist es schwieriger, das Gefühl fürs Limit zu bekommen»
Eigentlich müsste Marc Márquez vor dem Austin-GP vor Selbstbewusstsein nur so strotzen. Denn der Spanier ist auf dem Circuit of the Americas, auf dem das dritte Kräftemessen der WM ausgetragen wird, noch ungeschlagen: Der Honda-Star konnte sämtliche vier MotoGP-Läufe, die auf dem texanischen Rundkurs ausgetragen wurden, für sich entscheiden.
«Das ist die beste Strecke, um das erste gute Ergebnis der Saison einzufahren», erklärte Márquez anlässlich der Pressekonferenz von Austin denn auch. Doch der MotoGP-Weltmeister mahnte auch gleich: «Jedes Jahr ist wieder etwas Anderes, wir haben die letzten vier Jahre gewonnen, doch diesmal kann es ganz anders laufen.»
«Aber das Selbstbewusstsein ist da, auch wenn es im vergangenen Jahr nach dem Sieg in Argentinien wohl noch etwas grösser war. Dennoch werden wir nichts unversucht lassen, um vom ersten Training an Gas zu geben. Mal schauen, ob uns das aufs Podium führt», versprach Márquez auch, und räumte mit Blick auf die ersten beiden WM-Läufe ein: «Natürlich war das nicht der beste Saisonstart der Welt, aber das Jahr ist noch lang und wir alle sind zuversichtlich.»
Der 24-Jährige aus Cervera macht sich trotz aller Beteuerungen aber auch nichts vor: «Yamaha sieht derzeit am Stärksten aus. Mal schauen, wie es hier sein wird.» Und er betonte mit Blick auf den bisherigen Überflieger Maverick Viñales: «Mavericks Form ist nach der starken Vorsaison nicht wirklich eine Überraschung. Es ist schon beachtlich, was er da zeigt. Wir werden versuchen, ihn so schnell wie möglich zu stoppen, aber derzeit müssen wir in unserer Box hart arbeiten, um am Sonntag zulegen zu können.»
Und wie beschreibt der fünffache Champion die aktuellen Sorgen von Honda? Márquez dazu: «Das Problem ist, dass wir das Risiko dann eingehen, wenn wir keine Kontrolle haben, und das ist auf der Bremse. Deshalb produzieren die Honda-Fahrer so viele Stürze in dieser Phase der Saison. Aber das war auch im vergangenen Jahr so. Wir haben zwischen Katar und Argentinien auch viel verändert. Und wenn du die Abstimmung änderst, ist es wieder schwieriger, das Gefühl fürs Limit zu bekommen.»
«Natürlich waren wir vor der Saison stark. Aber das Ding ist, dass wir bei den Tests sehr viel mehr Zeit hatten, um das Bike richtig abzustimmen. Während der Rennwochenenden ist das etwas anderes. In diesem Bereich müssen wir also zulegen. Aber wir sind ziemlich nahe dran. Vor dem Crash in Argentinien fühlte ich mich auf dem Bike sehr wohl. Wir müssen einfach eine bessere Basis-Abstimmung finden. Aber ich bin mir sicher, dass wir das auch schnell hinbekommen werden», fügte Márquez an.