Hubert Trunkenpolz (KTM): «Ducati-Kauf kein Thema»
Der Mutterkonzern VW wird den Vertrag mit Rupert Stadler, zuletzt umstrittener Vorstandsvorsitzender der Audi Group, um fünf weitere Jahre verlängern.
Damit dürften die Verkaufsabsichten bezüglich der italienischen Tochter Ducati Motor Holding vom Tisch sein.
Zuletzt hatte es geheißen, es gäbe ein Angebot aus China für 1 Milliarde Euro; auch aus Indien sollen Angebote gekommen sein – zum Beispiel von Royal Enfield aus Indien.
Im Rahmen der Spekulationn über einen möglich Ducati-Verkauf war auch die KTM Group von Stefan Pierer ins Gespräch gekommen, der schon die Marken Husaberg und Husqvarna und WP Suspension gekauft hat, sich auf einem weltweiten Expansionskurs befindet du bereits zum größten Motorradhersteller Europas expandiert hat.
Die KTM Gruppe setzt mehr als 1 Milliarde Euro um, beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeiter und verkauft rund 200.000 motorisierte Zweiräder im Jahr.
Aber der Kauf von Ducati war für die Österreicher nie ein Thema.
«Nein, Ducati ist derzeit keine Option von uns. Meiner Information nach ist das Thema Verkauf bei Audi aber ohnehin vom Tisch. Das ist für die europäische Motorradindustrie auch die beste Lösung», sagt Hubert Trunkenpolz, Vorstand und CSO der KTM AG.
Ducati hätte bei KTM nicht so richtig ins Konzept gepasst. Erstens wäre der Kaufpreis kaum zu stemmen gewesen, auch wenn der indische KTM-Großaktionäre Bajaj wohl solvent genug wäre, aber auch bei der Produktpalette von KTM und Husqvarna würde es bei einer Übernahme von Ducati zu viele Überschneidungen geben.
Jetzt kann auch der für 12,5 Millionen Euro pro Jahr eingekauft Jorge Lorenzo aufatmen. Ihm winkt weiterhin die Möglichkeit, in der Winterpause manchmal seinem Hobby nachzugehen, und für Audi Sportwagenrennen zu fahren oder DTM-Tourenwagen oder Rallycross-Autos zu testen.
Übrigens: Die Audi Group hat 2012 einen Betrag zwischen 742 und 860 Millionen Euro für den Motorradhersteller aus Borgo Panigale bezahlt Der genau Kaufpreis wurde nie kolportiert. Und seither liefert Ducati jedes Jahr Gewinne von rund 50 Millionen Euro ab. Die Investition hat sich also für den Volkswagen-Konzern durchaus gelohnt.