MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Andrea Iannone: Klare Antwort an Kevin Schwantz

Von Otto Zuber
Andrea Iannone

Andrea Iannone

Nachdem MotoGP-Legende Kevin Schwantz Andrea Iannone kritisiert hat, reagiert der Suzuki-Pilot gelassen. «Ich hätte gerne eine Vater-Sohn-Beziehung mit ihm gehabt, aber das ist offenbar nicht möglich», sagt er.

Andrea Iannone musste in Deutschland nach einem schwierigen Wochenende einen schmerzhaften Nuller einstecken, weil er auf Punkte-Kurs liegend stürzte. Der Suzuki-Star, der das Rennen vom 16. Startplatz in Angriff genommen hatte, musste sich überdies viel Kritik von Kevin Schwantz anhören. Der 500-ccm-Weltmeister von 1993 bemängelte vor allem die Einstellung des früheren Ducati-Piloten.

Im Gespräch mit den Kollegen der «Gazzetta dello Sport» erklärte der 53-jährige Texaner: «Ich glaube nicht, dass die Suzuki so viel schlechter als die anderen Motorräder ist. Iannone will offenbar, dass sie sich wie seine Ducati von früher verhält. Aber das wird nie eine Ducati sein.»

«Statt sich darauf zu konzentrieren, würde er lieber die Vorteile seines Motorrads nutzen. Aber wenn ich mit ihm spreche, dann scheint die Suzuki gar keine Stärken zu haben, dabei ist das aktuelle Modell doch eine Weiterentwicklung von Maverick Viñales' Bike aus dem Vorjahr. So gesehen sollte Suzuki vorne um Podestplätze mitkämpfen statt wie am Freitag auf dem Sachsenring in beiden Trainings Letzter zu sein», schimfpte die MotoGP-Legende.

Und Schwantz betonte: «Ein Fahrer wie Iannone sollte bei den Tests und in den Trainings mehr Runden als alle anderen drehen. Aber im freien Training fuhr er nicht wie Marc Márquez 30 Runden.» Insgesamt schaffte Iannone, der schon am Freitag einen Sturz einstecken musste, in den ersten beiden Trainings 38 Umläufe. Zum Vergleich: Sieger Márquez drehte hingegen 52 Runden.

«Iannone muss nicht nur gegen seinen Teamkollegen bestehen, sondern ein Weltklasse-Pilot werden. Die Japaner sind zu nett und müssen sich nicht bei ihren Fahrern für die schlechten Ergebnisse entschuldigen. Im Gegenteil, er müsste sich bei den Japanern entschuldigen», wetterte der 25-fache GP-Sieger im Gespräch mit «GPOne», und fügte an: «Ich sprach mit ihm in Austin und er sagte, dass sein Bike nicht richtig einlenkt, beschleunigt und bremst. Doch in den Tests war Suzuki ziemlich gut und Alex Rins war schnell. Ich würde Iannone gerne sagen, was die Leute von ihm halten, und ich denke, er würde das nicht gerne hören.»

Iannone reagiert auf diese kritischen Worte gelassen: «Ich habe Kevin immer als Person und Fahrer respektiert und bedaure es sehr, dies zu hören. Mir wäre es lieber gewesen, dass er mir das direkt ins Gesicht sagt, da wir uns ja oft sehen und für den gleichen Hersteller arbeiten. Ausserdem ist er alt genug, um mein Vater zu sein. Ich hätte gerne eine Vater-Sohn-Beziehung mit ihm gehabt, aber das ist offenbar nicht möglich. Ich akzeptiere seine Worte und werde meine Antwort auf der Strecke geben.»

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