Spielberg-GP: Bringt KTM drei Fahrer in die Punkte?
Pol Espargaró: Starker 7. Platz im Warm-up
Die 8000 Zuschauer umfassende KTM-tribüne ist bis zum letzten Platz gefüllt. Der gesamte Vorstand des österreichischen Motorradherstellers ist beim Österreich-GP zugegen – von Firmenchef Stefan Pierer über Viktor Siegl bis zu Hubert Trunkenpolz und Stardesigner Gerald Kiska.
Nach den Plätzen 7 (Pol Espargaró), 16 (Smith und 18 (Kallio) im Warm-up ist in der KTM-Box gespannte Erwartung zu spüren.
Pol Espargaró übertraf nicht nur mt Platz 7 alle Erwartungen. Er hat mit 0,5 Sekunden Rückstand auf Andrea Dovizioso im Warm-up auch fahrerisch wieder eine Glanzleistung geboten. Doch auch Bradley Smith steigerte sich gegenüber Freitag und Samstag deutlich, er büßte nur 1,056 sec ein, Kallio 1,105 sec.
«Wir dürfen das Warm-up nicht überbewerten, aber so ein Ergebnis, wenn man vorne dabei ist, ist natürlich besser für das gesamte Feeling», stellte KTM-Teammanager Mike Leitner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Wir haben von gestern auf heute am Motorrad noch eine kleine Verbesserung vorgenommen. Jetzt schauen wird mal, dass wir ins Ziel kommen und das Beste herausholen.»
Pol Espargaró war in Assen im Rennen Elfter, in Brünn sogar Neunter. Ist wieder ein Top-Ten-Platz möglich?
Leitner: «Ich will jetzt nicht über eine Platzierung spekulieren. Wir sind die Neulinge hier und müssen immer froh sein, wenn wir in die Punkte kommen. Natürlich sind die Top-Ten immer ein Ziel...»
Und Bradley Smith, im Training mehrmals 24. und Letzter, hat sich bis zum Warm wie so oft auch wieder gesteigert.
«Ja, Bradley ist immer am Freitag ein bisschen schwächer und kommt dann übers Wochenende bis zum Sonntag besser in Schwung», weiß Leitner. «Ich hoffe, er kann diese Steigerung im Rennen weiter fortsetzen. Das würde uns echt helfen. Unser Testfahrer Mika Kallio liefert als Wildcard-Fahrer auch einen soliden Job ab. Wir haben drei Fahrer auf dem Grid. Hoffentlich kommen sie alle drei ins Ziel. Dann werden wir schauen, wo wir einlaufen.»
Bradley Smith hat sich vorgenommen, in Spielberg sein bestes Saisonergebnis zu erzielen. Bisher hat er als bestes Resultat 2017 Platz 13 in Le Mans zu Buche stehen.
Die Piste war am Samstagabend noch einmal gereinigt worden. Spürte Red Bull-KTM-Werkspilot Smith beim Grip einen Unterschied zum Samstag?
«Nein. Ich habe kein Problem mit dem Grip. Das Warm-up war gut», stellte Bradley fest. «Ich habe eine gute Rennpace. Meine beste Zeit im Warm-up bin ich mit dem harten Reifen gefahren, es sieht also gut aus für die 28 Rennrunden.»
Lässt sich der 13. Platz von Frankreich heute verbessern?
«Das ist der Plan», schmunzelte der Brite. «Aber es wird ein langes Rennen... Aber wir haben uns zwei Tage lang angestrengt, um ein konstantes Motorrad hinzubringen. Ob ich nahe an die Top-Ten rankommen kann? Es wird davon abhängen, welche Reifen die Gegner auswählen. Ich weiß nicht, ob sie bei der Reifenwahl ein Risiko eingehen. Ich weiß, dass ich meine Zeiten aus dem Warm-Up das ganze Rennen durchhalten kann. Ich konzentriere mich auf meinen Job. Ich habe die Absicht, die Gegner in den Bremszonen zu attackieren. Mein Bike ist dafür sehr gut geeignet. Ich möchte eine starke Vorstellung geben. Ich werde vorne wohl die Medium-Reifen nehmen und hinten die harte Mischung, aber wir werden erst am Grid endgültig entschieden. Es wird von der Temperatur abhängen.»