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Andrea Dovizioso (Ducati): «Es kann alles passieren»

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso nach dem Crash im FP4

Andrea Dovizioso nach dem Crash im FP4

Andrea Dovizioso traut sich beim Australien-GP trotz des elften Startplatzes einen Vormarsch aufs Podest zu. «Aber man muss den HInterreifen schonen für die 27 Rennrunden.»

Andrea Dovizioso hatte eine eindeutige Erklärung für seinen FP4-Crash am Samstag auf Phillip Island.

«Es war einfach nicht genug Temperatur im Vorderreifen», stellte der WM-Zweite fest. «Der asymmetrische Medium-Reifen war auf der rechten Seite am Limit. «Wenn du dann hart bremst, kommst du in Gefahr, den Vorderreifen aus der Kontrolle zu verlieren. Ich habe im Turn 4 das Limit immer gespürt. Im Turn 10 geht es bergauf und bergab, und in dieser Situation wird der Reifen nicht ausreichend belastet. Wenn er dann nicht heiß genug ist, kann ein Sturz passieren. Die Stürze in Phillip Island passieren immer in Turn 4 oder Turn 10.»

Wie will Dovi den überragenden WM-Leader Marc Márquez heute bekämpfen: «Das wird hier am Sonntag sehr schwierig. Das ist die Realität. Aber das Schöne an unserem Sport: Es kann alles passieren. Und daran glaube ich. Sicher hat Marc hier die beste Pace. Aber unsere Rennpace reicht aus, um einen Podestplatz zu erobern. Es wird wichtig sein, gut zu starten. Dann muss man sanft fahren und mit den Reifen schonungsvoll umgehen. Das ist hier bei 27 Rennrunden sehr wichtig, das ist der Schlüssel zum Erfolg auf dieser Rennstrecke.»

Im Vorjahr brauste Rossi in Australien vom 15. Startplatz auf das Podest. Hält «Dovi» so ein Husarenstück heute für möglich? «Ja, klar, es ist machbar. Aber sehr viel wird vom Start abhängen. Wenn ich in den ersten Runden ein paar Positionen wettmachen kann, bin ich in keiner schlechten Position mehr, um das Podium zu erobern. Dann musst du den Hinterreifen schonen, damit er nicht zu früh nachlässt. 27 Runden hier, das ist ein Albtraum. Das Resultat hier in Australien wird sehr wichtig sein für die Weltmeisterschaft... Es kann noch alles passieren.»

Der deutsche Data-Recording-Spezialist Gerold Bucher, der für Marc Márquez arbeitet, war übrigens nach dem Qualifying hingerissen. «Wie schnell Marc im Quali in den Kurve 3 eingebogen ist, läßt sich kaum beschreiben. Er hat deshalb im ersten Sektor drei Zehntel auf die Gegner herausgeholt. Aber so ein Risiko kann er nur eine Runde lang eingehen...»

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