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Red Bull-Ring: Viele Tribünenplätze schon vergriffen

Von Günther Wiesinger
Der Motorrad-GP von Österreich auf dem Red Bull Ring übte auch 2017 eine fast ungetrübte Anziehungskraft auf die Fans aus. 2018 wird am 12. August gefahren.

Der zweite Motorrad-GP von Österreich auf dem Red Bull Ring brachte zwar über drei Tage 14.261 Zuschauer weniger als im Vorjahr an die Strecke, als nach 19 Jahren Pause der Neuigkeitswert größer war; außerdem fand der Spielberg-GP im Vorjahr eine Woche vor dem WM-Lauf in Brünn statt. Diesmal war es umgekehrt.

Der Event, schon 2016 von den Teams als «Best Grand Prix of the Year» ausgezeichnet, hat sich beim Publikum, bei den Teams, Piloten und Werken etabliert, auch wenn die Strecke noch weiter entschärft werden und der Grip besonders bei Regen verbessert werden muss.

Das Verkehrskonzept hat sich bewährt; trotz mehr als 90.000 Besuchern am Renntag kam es zu keinen nennenswerten Staus.

Die Ducati-Fans kamen wie 2016 auf ihre Kosten, damals siegte Andrea Iannone, diesmal Andrea Dovizioso.

Der Red Bull Ring blieb auch 2017 die schnellste Rennstrecke im GP-Kalender: Die Pole-Zeit von Marc Márquez (1:23,235 min) ergab einen Schnitt von 186,7 km/h. Im Rennen kam «Dovi» auf einen Schnitt von 182,6 km/h.

Aber: Beim Spa-Francorchamps-GP 1978 auf der 14,1 km langen Strecke in Belgien schaffte Johnny Cecotto (Yamaha) mit 3:01,90 min einen Schnitt von 222,362 km/h. Barry Sheene sorgte dort 1977 auf der 500-ccm-Suzuki im Rennen für einen Rennschnitt von 217,370 km/h.

Nach dem ersten Grand Prix von 2016 haben die Projekt-Spielberg-Verantwortlichen in vielen Bereichen kleine Verbesserungen gemacht, um für die Fans ein noch nachhaltigeres Erlebnis zu schaffen. So waren in diesem Jahr viel mehr Teams und Fahrer bei den «Signing Sessions», also bei den Autogrammstunden aktiv dabei. Auch die VR46-Valentino-Rossi-Tribüne ist im Vergleich zum ersten Jahr ordentlich «gewachsen». Für 2018 wird auch die KTM-Tribüne erweitert – von ca. 8000 auf 10.000 Plätze.

Der Veranstalter auf dem Red Bull Ring blickt zufrieden auf die Bilanz, denn im extrem schwierigen zweiten Jahr blieb der Fan-Ansturm de facto ungebrochen. «Mehr als 200.000 Besucher ist für einen Event in Österreich ein wirklich hervorragender Wert. Der Motorrad Grand Prix ist somit die größte Sportveranstaltung Österreichs», stellte ein Experte fest. Zumal ja die Obersteiermark verkehrsmäßig nicht gerade der Nabel der Welt ist.

Im Vorjahr war der Zuspruch der Besucher nach 19-jähriger Abwesenheit eines Österreich-GP enorm. Ein kleiner Rückgang für 2017 musste erwartet werden.

Einige Kurzentschlossene haben sich vielleicht auch durch die Unwetter in der Woche zuvor und die Berichte über Hochwasser in der Steiermark abhalten lassen.

2018 wird der Motorrad-GP in Spielberg am 12. August stattfinden.

Die Preise für das nächste Jahr wurden auf den Tribünen leicht angepasst, sie werden um 10 Euro pro Wochenend-Ticket erhöht. Damit liegen die Preise für die Wochenende-Tickets auf den Tribünen künftig zwischen 135 und 175 Euro – im internationalen Vergleich immer noch am unteren Ende. Das günstigste Ticket ist ein Sonntag-Stehplatz um 85 Euro (Wochenende um 95 Euro).

Das teuerste NICHT-VIP Ticket auf der Steiermark-Tribüne in T1 kostet für das Wochenende nächstes Jahr 175 Euro.

Der Vorverkauf für den Spielberg-GP 2018 hat längst begonnen. Und der Zuspruch bei den Fans ist groß. Viele attraktive Tribünenplätze sind bereits vergriffen. Wer seinen bevorzugten Platz noch nicht gebucht hat, sollte also schnell sein.

Der Vorverkauf ist sehr gut angelaufen. Der Promoter in Spielberg will an drei Tagen auch 2018 wieder mehr als 200.000 Zuschauer zum GP von Österreich locken.

Die Tickets für das MotoGP-Spektakel können sich die Fans im Netz sichern.

Das Konzept «Nimm’s Radl – Park & Bike» hat sich abermals bewährt. Tausende Fans legten die letzten Kilometer vom Quartier oder entfernt geparkten Auto mit dem Fahrrad zurück, für die Drahtesel existieren bequeme Parkplätze (rund 200 Meter vom Eingang). Die Park & Bike Parkplätze gibt es in Großlobming (7,3 km entfernt) und Weißkirchen (9,7 km entfernt); für die Anfahrt per Rad existieren Radwege. Die meisten Hotels und Pensionen bieten Räder an.

Die MotoGP-Besucherzahlen 2016:

Freitag: 50.369
Samstag: 70.481
Sonntag:  95.000

Total Freitag bis Sonntag: 215.850

Die MotoGP-Besucherzahlen 2017:

Freitag: 39.975
Samstag: 71.203
Sonntag: 90.411

Total Freitag bis Sonntag: 201.589

Zum Vergleich die Formel-1-GP-Entwicklung (jeweils 3 Tage):

2014: 205.000
2015: 120.000
2016: 85.000
2017: 145.000

Nach der erfolgreichen Rückkehr vom Vorjahr wird der Motorrad-GP in Österreich auch von den Medien verstärkt wahrgenommen. Mit Moto3-Wildcard-Pilot Maximilian Kofler fuhr erstmals seit 1997 beim Heim-GP wieder ein Lokalmatador mit.

Und das mit 30 Millionen Aufwand betriebene MotoGP-Werksteam von Red Bull KTM genießt in Österreich inzwischen viel Aufmerksamkeit.

Für die Rennbesucher wird auch 2018 im «Spielberg MotoGP Fan Village» (Freitag und Samstag von 7 bis 2 Uhr geöffnet, am Sonntag von 8 bis 20 Uhr) ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten.

Wichtiger Hinweis:

Wir empfehlen das 3 Corner-Ticket:
o 1 Ticket
o 3 Tage
o 3 verschiedene Perspektiven von 3 Tribünen
o Man sitzt auf der VR46-Tribüne (zwischen T1 und T2), auf der Schönberg-Tribüne (zwischen T3 und T4) und der Voestalpine- Tribüne (T10)
o Preis Euro 145.-

Auch Die VIP-Pakete sind einigermaßen erschwinglich:
o Der Steirerclub kostet 495.- am Wochenende;
o Der Raceclub (im Boxengebäude) kostet 895.- am Wochenende;
o Zum Vergleich: Der Paddock Club bei der Formel 1 kostet 5.000 USD.

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