Valentino Rossi über Jonas Folger: «Extrem schade»
Lange hatte Tech3-Yamaha-Oberhaupt Hervé Poncharal fest mit der vollständigen Genesung seines Schützlings Jonas Folger gerechnet, doch am Dienstag, 16. Januar, liess Folger-Manager Bob Moore um 22 Uhr die Bombe platzen: Er teilte dem Teambesitzer telefonisch mit, dass sich sein 24-jähriger Schützling aus der WM zurückzieht und die Saison 2018 nicht bestreiten wird.
Der Grund: Folger leidet am Gilbert-Syndrom, einer Krankheit, die dafür sorgt, dass sich der Deutsche zwischenzeitlich sehr schwach fühlt. Das sorgt für viel Mitgefühl im MotoGP-Fahrerlager – auch bei Yamaha-Star Valentino Rossi. «Das sind sehr schlechte News für Folger, denn es handelt sich offenbar um eine ernste Sache», erklärt der neunfache Champion.
«Es ist extrem schade, denn Jonas ist noch ein sehr junger Fahrer. Und er hat auch schon bewiesen, dass er in der MotoGP-Klasse schnell unterwegs ist. Das ist eine sehr schwierige Situation für ihn und ich hoffe, dass er sich schnell erholt, damit er wieder in Top-Form zurückkehren kann», fügt Rossi seufzend an.
Und der Doctor betont auch: «Aber auch für das Team und Hervé Poncharal ist es natürlich schwierig, denn zu diesem Zeitpunkt der Saison ist es alles andere als einfach, einen guten Fahrer für die M1 zu finden. Es ist eine Schande, denn die Yamaha ist ein gutes Bike, das einen guten Fahrer verdient hat. Hervé muss sich entscheiden, und es stehen wohl nicht sehr viele Namen auf seiner Kandidaten-Liste. Ich weiss nicht, wer zum Zug kommen wird und bin gespannt, wie die Entscheidung ausfallen wird.»
Beim anstehenden Sepang-Test wird zunächst Yonny Hernandez die M1 von Tech3-Yamaha testen. Der Kolumbianer, der in dieser Woche die Superbike-Kawasaki des Pedercini-Teams getestet hat, muss sich dabei aber bewähren, um die ganze Saison bestreiten zu dürfen. Die Entscheidung soll erst nach der Rückkehr aus Malaysia, aber noch vor dem nächsten Test in Thailand fallen, wie der Franzose verrät.