Cal Crutchlow (Honda/9.): 6,5 Kilo abgespeckt
1,095 sec trennten Cal Crutchlow am Ende des ersten Tages des IRTA-Tests auf dem Sepang International Circuit von der Bestzeit, die sein Honda-Kollege Dani Pedrosa vorlegte. «Ich nahm 6,5 Kilo ab. Doch drei Kilo sind bald wieder drauf, denn ich nehme durch das Fahren wieder an Muskelmasse zu. Diese hatte ich bei 6600 Kilometern auf dem Rennrad und keinem anderen Training über den Winter verloren. Ich war ganz happy, dass meine Arme nach dem ersten Tag nicht schmerzten. Ich bin trotzdem deutlich leichter als 2017. Im Januar machte ich zusätzlich zum Rad fahren noch eine Diät. Doch bis März knicke ich sicher ein und gehe zurück zu meinem normalen Gewicht. So wurde der Winter immerhin nicht langweilig», lachte Crutchlow.
Seinen ersten Sturz des Jahres 2018 erlebte Crutchlow auch mit dem Rennrad. «Ich hatte viele Schrammen, musste aber noch zwei Stunden nach Hause radeln. Ich sprach mit einem Kerl neben mir, passte nicht auf, während ich in dieser Gruppe fuhr und hielt den Lenker nicht besonders fest. Ich fuhr über einen Gegenstand, meine verschwitzte Hand rutschte ab und ich fiel bei 40 km/h vom Rad», berichtete der WM-Neunte von 2017.
Dem Honda-Werksteam und auch Cal Crutchlow standen drei Bikes mit unterschiedlichen Motoren zur Verfügung. «Wir sind sehr zufrieden, denn Honda hat intensiv am Motor gearbeitet. Die Motorenentwicklung wird ja ab dem Saisonstart eingefroren. Deshalb war das notwendig. Wir sind happy. Es scheint, dass sie das erreicht haben, was wir gefordert hatten. Das Drehmoment ist besser, was wir mit der Elektronik und der Gashand sehr gut kontrollieren können. Wir sind sehr zufrieden. Mit drei Bikes waren wir sehr beschäftigt. Wir testen viel für Honda. Wichtiger ist mir, für die Saison konkurrenzfähig zu sein. Aber ich kann Dinge gut bewerten, darum erhielt ich diese Aufgabe. Das wird sich später für uns auszahlen.»
«Ich war den ganzen Tag stark, aber nicht am Ende, weil ich keine neuen Reifen aufziehen ließ. Mit meinem Speed war ich zufrieden. Vor allem, weil ich im Winter nur mal 15 Minuten auf einer Motocross-Maschine saß. Ich fühle mich aber in guter Form. Das Team und Honda machen einen sehr guten Job. Ich denke, dass dies mein bestes Jahr in der MotoGP-WM werden kann», ist der Brite überzeugt.
Wurden die Probleme mit der Elektronik aus dem letzten Jahr bereits behoben? «Nein. Wir müssen sie noch auf den neuen Motor anpassen. Das braucht Zeit. Im Moment ist das eine unserer wichtigsten Aufgaben.»
Am Sonntag musste Crutchlow auch einen Sturz verkraften. «Ich fuhr neben die Strecke, weil ich zu schnell an die Kurve herankam. Doch am Ende des Asphalts fiel ich plötzlich von der Maschine. Das war Mist. Ich ärgerte mich. Die Streckenbedingungen waren schrecklich. Es ist verrückt, dass am Ende alle so schnell waren. Dani macht hier selbst den Unterschied, aber die weichen Reifen bringen etwa 0,8 sec», meint der LCR-Honda-Pilot. «Wenn wir noch etwas an den Details arbeiten, sind wir für die Saison sehr gut aufgestellt.»
Die Testzeiten aus Sepang, Tag 1:
1. Dani Pedrosa, Honda, 1:59,427 min
2. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,343 sec
3. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,375
4. Danilo Petrucci, Ducati, +0,696
5. Jack Miller, Ducati, 0,751
6. Valentino Rossi, Yamaha, +0,806
7. Marc Márquez, Honda, +0,863
8. Johann Zarco, Yamaha, +0,994
9. Cal Crutchlow, Honda, +1,095
10. Pol Espargaró, KTM, +1,141
11. Alex Rins, Suzuki, +1,200
12. Takaaki Nakagami, Honda, +1,237
13. Maverick Viñales, Yamaha, +1,287
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,439
15. Tito Rabat, Ducati, +1,485
16. Andrea Iannone, Suzuki, +1,600
17. Bradley Smith, KTM, +1,672
18. Franco Morbidelli, Honda, +1,734
19. Álvaro Bautista, Ducati, +2,301
20. Sylvain Guintoli, Suzuki, +2,437
21. Scott Redding, Aprilia, +2,535
22. Yonny Hernandez, Yamaha, +2,626
23. Karel Abraham, Ducati, +2,661
24. Xavier Simeon, Ducati, +3,519
25. Tom Lüthi, Honda, +4,305
26. Michele Pirro, Ducati, +5,340
27. Mika Kallio, KTM, +6,505