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Johann Zarco wählt zwei Jahre altes Yamaha-Chassis

Von Ivo Schützbach
Johann Zarco

Johann Zarco

«Ich weiß, wo ich hinwill», sagt Tech3-Pilot Johann Zarco über seine Chassiswahl für die MotoGP-Saison 2018. «Für Yamaha ist es logistisch kein Problem, wenn jeder Fahrer sich für ein anderes Motorrad entscheidet.»

Im Sepang-Test Ende Januar experimentierte Johann Zarco mit dem 2017er Yamaha-Fahrwerk, die Rückkehr zum bewährten 2016-Chassis war für den 27-Jährigen aus Cannes aber nie vom Tisch.

Jetzt hat er sich entschieden: Zarco vertraut im Buriram-Test auf zwei identische 2016-Yamaha und wird mit ihnen auch die Mitte März in Katar beginnende Weltmeisterschaft 2018 bestreiten. «Ich habe dieses Motorrad letztes Jahr so genossen, dass der Weg für mich klar ist», unterstrich der zweifache Moto2-Weltmeister. «Ich will dieses Potenzial mit meiner Erfahrung und der besseren Aerodynamik paaren, ich weiß, wo ich hinwill.»

Während Honda darauf besteht, dass alle Fahrer das gleiche Chassis und die gleiche Motorkonfiguration einsetzen, lässt Yamaha seinen Piloten freie Wahl. «Für Yamaha ist das kein Problem», versicherte Zarco. «Tech3 ist noch nie mit dem gleichen Material in eine Saison gestartet wie das Werksteam, sie hatten immer anderes. Deshalb ist das logistisch auch kein Problem, der Fahrer muss sich aber auf ein Bike festlegen und dieses behalten.»

Auf den am Freitag beginnenden dreitägigen Test in Thailand hat sich der Franzose akribisch vorbereitet: «Ich habe mir viele Superbike-Videos angeschaut. Mein erster Eindruck war, dass die Strecke wie Spielberg aussieht, nur flach. Dann habe ich einige Runden mit dem Roller gedreht und bin auch eine Runde um die Strecke gerannt. Ich mag die Strecke, sie ist einfach zu lernen. Das bedeutet aber auch, dass alle Fahrer eng beisammen liegen werden. Die Lücke zwischen dem Ersten und 15. wird klein sein, das verkompliziert das Spiel. Es gibt nur einen Sieger. Eine Strecke wie Texas mit 20 Kurven ist komplizierter. Positiv für die Yamaha ist, dass die beiden Geraden nicht so lang sind. Auf langen Geraden ist Ducati immer unglaublich stark. Von Kurve 5 bis 12 ist es ein Geschlängel, da muss man sanft fahren, das kommt uns entgegen.»

«Wenn man das erste Mal auf einer Strecke fährt, muss man sehr viele Sachen an der Elektronik einstellen. Ich werde sofort rausfahren, wenn die Strecke am Freitagmorgen freigegeben wird. Die ersten dreimal Rausfahren werden wir die Elektronik einstellen, damit die Motorleistung in jeder Kurve passt. Erst wenn das Motorrad stimmt, kann man pushen. Sobald die Pace stimmt, werde ich versuchen einen guten Rhythmus zu finden. Dann arbeite ich mit den Reifen.»

Habt ihr Daten von Yamahas Superbike-Team bekommen? «Das Werksteam ja», bestätigte Zarco. «Wir haben eine Basis, am ersten Tag werden wir aber trotzdem die einzelnen Gänge genau einstellen müssen.»

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