Thailand-Test: Ein Boxengassen-Experiment am Sonntag
Valentino Rossi in der Boxengasse in Buriram
Die Superbike-WM-Asse haben 2015, 2016 und 2017 schon drei WM-Events in Buriram abgewickelt. Aber erst durch die Anwesenheit der MotoGP-Stars wurde die Boxenausfahrt beanstandet. In der «Safety Commission» wurde dann am Freitag in Thailand darüber diskutiert.
Einige Fahrer meinten, es könne in Buriram beim Rausfahren auf die Piste oder beim Einschwenken von der Strecke in die Boxengasse zu Zusammenstößen kommen.
Race-Director Mike Webb hörte sich die Bedenken der Fahrer an.
«Die Boxengasseneinfahrt und die Ausfahrt sind potenzielle Gefahrenzonen», bestätigte der Neuseeländer. «Deshalb suchen wir nach besseren Lösungen, soweit es hier beim Test in unserer Macht steht. Wir werden morgen am Sonntag ein Experiment machen. Es bestehen ja ausreichend große Asphaltflächen, also können wir die Fahrer ein wenig umleiten. Dann sehen sie beim Verlassen der Boxengasse, ob sie mit ankommendem Verkehr rechnen müssen. Dasselbe gilt für die Boxengasseneinfahrt, aber dort haben wir weniger Platz zur Verfügung. Wir haben einiges auszuprobieren, und das ist ja der Sinn so eines Tests auf einer neuen GP-Strecke. In Katar werden wir uns noch einmal mit den Fahrern unterhalten und uns erkundigen, ob die neue Lösung besser ist als die ursprüngliche.»
Bisher zeichnet sich ab, dass die Buriram-Funktionäre und die Streckenposten durch die drei Superbike-WM-Jahre gut auf den Grand Prix am 7. Oktober vorbereitet sind. Die Streckenbegrenzungen sind gut abgesichert, die Sturzzonen wurden großteils als ausreichend bezeichnet.
«Wir sehen nirgends riesige Problem», attestierte Mike Webb. «Aber es gibt noch einige Stellen, wo man die Leitplanken zusätzlich abdecken muss, weil dort die Fahrer aus spitzem Winkel einschlagen könnten. Und dort, wo man mit einem frontalen Aufprall rechnen muss, stellen wir sowieso Airfences auf, das ist klar.»
Aber es gibt trotzdem noch Verbesserungsmöglichkeiten auf dem Chang Circuit. Die Fahrer möchten in zwei langsamen Kurven die Mauern entfernen lassen, in den schnellen Ecken sind die Auslaufzonen hingegen groß genug.
Am Sonntag beginnt der Test bereits um 9 Uhr statt 9.30 Uhr. Denn die Teams wollen früher aufhören, dann zusammenpacken und noch in der Nacht nach Hause fliegen. Die meisten Mechaniker und Teammitglieder sind nämlich nach dem Malaysia zwei Wochen zum Urlauben in Südostasien geblieben.
Am späten Samstagnachmittag wurde den Piloten am Schluß noch Zeit für Trainingsstarts eingeräumt, die aus Sicherheitsgründen während des Tages verboten oder zumindest nicht gern gesehen sind.