MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Michael Bartholemy (VDS): Was er über Tom Lüthi sagt

Von Günther Wiesinger
Michael Bartholemy

Michael Bartholemy

Tom Lüthi blieb bei den MotoGP-Tests meist deutlich Hinter seinem Marc-VDS-Teamkollegen Franco Morbidelli. Aber Teammanager Michael Bartholemy nimmt den Schweizer in Schutz.

Franco Morbidelli (22) auf dem erstaunlichen 13. Platz mit 1,1 Sekunden Rückstand auf Johann Zarco (Tech3 Yamaha), Teamkollege Tom Lüthi nach drei Tagen an 24. und letzter Position der Stammfahrer (2 Sekunden Rückstand) – das ist die Bilanz von Marc VDS Honda beim letzten MotoGP-Test vor dem Saisonstart auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar.

«Wir haben schon beim Test in Thailand gesehen, dass sich unsere Fahrer mit den weichen Reifen stärker steigern sollten, aber es war dort schwierig für sie», erklärte Marc VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy. «Wir haben deshalb in Buriram einige Stürze hinnehmen müssen. In Katar am ersten Tag war es nicht anders. Ich glaube, es ist für alle Rookies dasselbe, sie brauchen einige Zeit, bis sie den Grip der weichen Michelin-Reifen optimal ausnutzen können. Am dritten und letzten Tag ist Franco das in Losail gelungen, seine Bemühungen haben sich bezahlt gemacht, diese Rundenzeit konnte sich sehen lassen. Sie lag im Bereich von der Rundenzeit, die Marc Márquez 2017 in Katar mit diesem Motorrad im Rennen erreicht hat. Diese Performance macht mich happy. Wir haben den letzten Tag mit einer Rennsimulation beendet und noch ein paar Runden im Nassen gedreht. Jetzt sind wir bereit für das erste Rennen in zehn Tagen.»

Beim 31-jährigen Schweizer MotoGP-Neuling Tom Lüthi sieht Bartholemy ganz klar noch Verbesserungsbedarf. Aber der Belgier zeigt Geduld. «Selbst wenn wir beim Tom am Schluss des Feldes liegen, er verbessert sich die ganze Zeit. Wir erreichen mit ihm hier ähnliche Zeiten wie in Losail vor einem Jahr. Der Unterschied ist nicht groß. Aber es sind halt alle Fahrer und Teams besser geworden – so geht es im Rennsport. Ich hoffe, dass Tom bald den gleichen Sprung nach vorne machen kann wie Franky. Tom leidet darunter, dass er wegen seiner Verletzung die ersten zwei MotoGP-Tests im November verpasst hat, es fehlen ihm also fünf Tage. Aber warten wir die ersten zwei, drei Rennen ab, dann wird er in derselben Form sein wie Franky, hoffe ich. Ich traue ihm eine gute Saison zu.»

«Michael hat mir gesagt, dass er bei Kawasaki und nachher bei Marc VDS schon rund zehn Neulinge in die MotoGP-WM gebracht hat», erzählt Tom Lüthi, der Moto2-Vizeweltmeister von 2016 und 2017. «Deshalb ist ihm bewusst, dass wir Rookies viele Testtage und viele Kilometer brauchen.»

MotoGP-Test Katar, kombinierte Zeitenliste

1. Johann Zarco, Yamaha, 1:54,029 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, +0,247 sec
3. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,302
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,428
5. Maverick Viñales, Yamaha, +0,442
6. Andrea Iannone, Suzuki, +0,557
7. Marc Márquez, Honda, +0,562
8. Alex Rins, Suzuki, +0,621
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,630
10. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,663
11. Jack Miller, Ducati, +0,720
12. Dani Pedrosa, Honda, +0,745
13. Franco Morbidelli, Honda, +1,103
14. Bradley Smith, KTM, +1,150
15. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,203
16. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,244
17. Karel Abraham, Ducati, +1,271
18. Álvaro Bautista, Ducati, +1,318
19. Tito Rabat, Ducati, +1,436
20. Pol Espargaró, KTM, +1,460
21. Takaaki Nakagami, Honda, +1,510
22. Scott Redding, Aprilia, +1,566
23. Xavier Siméon, Ducati, +1,914
24. Tom Lüthi, Honda, +2,093
25. Mika Kallio, KTM, +3,189

MotoGP-Test Buriram, kombinierte Zeiten aller drei Tage:
1. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,781 min
2. Johann Zarco, Yamaha, + 0,086 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,188
4. Cal Crutchlow, Honda, +0,283
5. Alex Rins, Suzuki, +0,397
6. Jack Miller, Ducati, +0,404
7. Andrea Dovizioso, Ducati, +0,411
8. Maverick Viñales, Yamaha, +0,493
9. Danilo Petrucci, Ducati, +0,586
10. Takaaki Nakagami, Honda, +0,675
11. Tito Rabat, Ducati, +0,695
12. Valentino Rossi, Yamaha, +0,730
13. Franco Morbidelli, Honda, +0,867
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,920
15. Andrea Iannone, Suzuki, +0,937
16. Jorge Lorenzo, Ducati, +0,948
17. Álvaro Bautista, Ducati, +1,102
18. Bradley Smith, KTM, +1,140
19. Mika Kallio, KTM, +1,388
20. Scott Redding, Aprilia, +1,530
21. Tom Lüthi, Honda, +1,573
22. Hafizh Syahrin, Yamaha, +1,756
23. Karel Abraham, Ducati, +1,880
24. Xavier Siméon, Ducati, +2,238

Sepang-Test, kombinierte Zeitenliste aller drei Tage:
1. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:58,830 min
2. Dani Pedrosa, Honda, + 0,179 sec
3. Cal Crutchlow, Honda, + 0,222
4. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,339
5. Jack Miller, Ducati, + 0,516
6. Alex Rins, Suzuki, + 0,518
7. Maverick Viñales, Yamaha, + 0,525
8. Marc Márquez, Honda, + 0,552
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,560
10. Johann Zarco, Yamaha, + 0,681
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,698
12. Tito Rabat, Ducati, + 0,717
13. Andrea Iannone, Suzuki, + 0,785
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,095
15. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,241
16. Álvaro Bautista, Ducati, + 1,375
17. Pol Espargaró, KTM, + 1,432
18. Mika Kallio, KTM, + 1,634
19. Bradley Smith, KTM, + 1,690
20. Franco Morbidelli, Honda, + 1,696
21. Karel Abraham, Ducati, + 1,744
22. Xavier Siméon, Ducati, + 1,954
23. Scott Redding, Aprilia, + 1,982
24. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,290
25. Tom Lüthi, Honda, + 2,296  
26. Yonny Hernandez, Yamaha, + 2,393
27. Michele Pirro, Ducati, +5,937

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