Dreier-Crash: Dani Pedrosa weist die Schuld von sich
Lorenzo und Pedrosa kollidierten und räumten Dovizioso ab
Für Andrea Dovizioso war die Sache nach dem Zusammenstoß in Runde 17 klar, der ihn und Ducati-Teamkollege Jorge Lorenzo sowie Honda-Ass Dani Pedrosa ins Kiesbett beförderte: «Dani bog schneller als normal in die Kurve ein, obwohl zwei Fahrer vor ihm lagen. Wir waren vor Dani, also bestimmen wir die Linie. Der Führende bestimmt immer die Linie. Sicher hat sich Jorge nicht so umgeschaut wie ich, auch er machte einen Fehler. Aber Dani war hinten und hatte den Überblick. Er hätte die Situation klären können.»
«Ich war nicht schneller als vorher, sonst hätte ich meine Linie nicht halten können», verteidigte sich Pedrosa. «Sie machten einen Fehler und gingen weit. Sie waren langsamer als normal, weil sie außen fuhren. Dann schnitt Jorge nach innen, weil er seine Position sichern wollte. Aus irgendwelchen Gründen hat er mich vielleicht nicht innen erwartet.»
Der Spanier schilderte die dramatischen Sekunden detailliert: «Zuerst habe ich gesehen, dass beide in der Kurve weit gehen. Dann lenkte ich in die Kurve ein und hing rechts neben meinem Motorrad – ich konnte gar nichts sehen. Selbst wenn ich hätte wollen, hätte ich nichts gesehen, weil ich auf der anderen Seite hing. Lorenzo hingegen hing in meine Richtung und konnte mich mehr oder weniger sehen. Außerdem: Wenn man in einer Kurve weit geht und auf die Ideallinie zurückkehren will, dann muss man sich umsehen. Letztlich berührten wir uns und stürzten. So sollte es nicht enden. Wir drei gehören zu jenen Piloten, die am saubersten fahren. Was passierte, geschah ohne Vorsatz. Wir drei fuhren ein gutes Rennen und hätten ein starkes Resultat verdient.»
Nach dem unverschuldeten Sturz in Argentinien, bei dem er sich den Radiusknochen im rechten Unterarm brach, ging er auch in Jerez leer aus. Nach vier von 19 Rennen hat Pedrosa erst 18 Punkte auf dem Konto und ist damit nur WM-Elfter. Repsol-Honda-Teamkollege Marc Márquez führt die Weltmeisterschaft nach seinem Sieg in Spanien mit 70 Punkten vor den Yamaha-Piloten Johann Zarco (58) und Maverick Vinales (50) an.