Dani Pedrosa hat Probleme, die Marquez fremd sind
Dani Pedrosa strauchelt auf der Honda
Dani Pedrosa scheint seine Probleme mit Gelassenheit und sogar Galgenhumor zu nehmen. Am Sachsenring kam der Katalane von Rang 10 am Start immerhin als Achter an, allerdings fehlen ihm knapp 13 Sekunden auf seinen Repsol-Honda-Kollegen Marc Marquez, der eindrucksvoll gewann «Ich hatte das ganze Wochenende Probleme mit dem Set-up des Motorrads», hielt der 32-Jährige fest. «Ich fühlte mich zu keiner Zeit gut auf dem Bike. Wir haben nur hier und da sehr kleine Fortschritte erzielt.»
Pedrosa spricht über ein ähnliches Phänomen wie die Yamaha-Fahrer, mit Problemen in der frühen Phase des Rennens. Bei der Honda liegt es aber nicht an der Elektronik. «Im Rennen hatte ich anfangs kein gutes Gefühl. Erst als weniger Sprit im Tank war, war auch das Einlenkverhalten des Motorrads besser und ich hatte etwas mehr Vertrauen.»
Dennoch war Pedrosa enttäuscht. «Ich konnte anfangs leider wenig Druck machen. Ich bin enttäuscht, weil ich nicht den Speed von FP4 am Samstag fahren konnte. Wir haben schon das ganze Jahr Probleme mit dem Gefühl auf dem Motorrad. Wir müssen weiter arbeiten.»
Der Vorausblick auf Brünn, wo es nach der MotoGP-Sommerpause in drei Wochen weitergeht, entlockt Dani auch keine Jubelstürme, obwohl er dort 2017 konkurrenzfähig war: «Es ist schwer vorauszusagen, wie es dort sein wird. Es sieht aus, als wäre es bei uns ein Problem, das wir auf jeder Piste haben. Vielleicht ist es einfach die Art, wie das Bike in diesem Jahr ist. Vielleicht geht es ja besser und wir sind ein wenig schneller.»
Emotionen oder gar Sentimentalitäten lässt Pedrosa nach der Ankündigung seines Rücktritts nicht zu. «Klar war es hier anders, natürlich. Die Leute reden einen auf die vergangenen Jahre an, es ist eine normale Reaktion. Ich will mich auf den Rest der Saison konzentrieren.»
Während Marquez die WM-Tabelle mit 165 Punkten und 46 Vorsprung auf Valentino Rossi (Yamaha) anführt, ist Pedrosa mit 49 Punkten lediglich WM-Zwölfter.