Danilo Petrucci: «Eine der schwierigsten Prüfungen»
Danilo Petrucci
Vor dem Start zum elften MotoGP-Wochenende auf dem Red Bull Ring war Danilo Petrucci noch skeptisch. Schliesslich hatte der Italiener aus dem Team Alma Pramac Racing auf der Strecke von Spielberg noch keine wirklich starken Ergebnisse einfahren können. Dennoch drehte er im diesjährigen Qualifying die viertschnellste Runde.
Damit blieb «Petrux» nicht nur bloss 0,262 sec langsamer als Pole-Setter Marc Márquez auf seiner Werkshonda, er reihte sich auch gleich hinter dem Ducati-Werksduo Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo ein. Hinterher erklärte er: «Ich verstehe nicht, warum ich hier immer so langsam unterwegs war.» Und er gestand: «Auf dieses Rennen habe ich so sehnsüchtig gewartet, als wäre es der Saisonstart. Denn das ist eine der schwierigsten Prüfungen des Jahres für mich.»
Auf die Frage, was die Gründe für seine Schwierigkeiten mit dem Red Bull Ring seien, erzählte der 27-Jährige: «Ich denke, die Streckencharakteristik passt nicht so gut zu meinem Fahrstil und auch zu meinem Gewicht. Es gibt hier mehrere harte Bremszonen und lange Beschleunigungsphasen, in denen die zehn Kilo, die ich zu viel habe, ein Problem sind. Dennoch muss ich bis nächstes Jahr vorbereitet sein, deshalb ist es auch so wichtig für mich, zu sehen, wie ich hier abschneide. Denn wenn ich hier schnell bin, dann weiss ich, dass ich generell schneller geworden bin.»
Petrucci warnt auch vor zu viel Vorfreude. Er mahnt: «In diesem Moment bin ich zufrieden, aber erst morgen geht es dann um die Wurst. Denn im letzten Jahr war ich als Fünfter auch der beste Pilot eines unabhängigen Teams. In diesem Jahr bin ich Vierter und wenn ich auch auf dieser Position ins Ziel komme, bin ich schon sehr, sehr glücklich. Denn ich denke, einer der Top-3-Jungs wird den Sieg holen.»
Der sechsfache GP-Podeststürmer weiss, was er zu tun hat: «Wir müssen auf den Reifenverschleiss und auch auf den Benzinverbrauch achten, denn damit habe ich mehr Mühe als die Gegner. Ich muss also sehr viel im Auge behalten und kluge Entscheidungen im Rennen treffen.»