Davide Tardozzi: «Nicht alle Fahrer beim Meeting»
Davide Tardozzi in Silverstone
Das Ducati-Werksteam mit Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso hätte den Silverstone-GP am Sonntag besonders gern bestritten. Kein Wunder, denn das starke Desmosedici-Duo stand auf den Startplätzen 1 und 2.
Und Ducati-Teammanager Davide Tadozzi war mit den Vorkommnissen und dem Zustandekommen der Absage nicht wirklich einverstanden. Schon zu Mittag hatte Ducati als einziges der sechs MotoGP-Werksteams für ein Rennen am Montag gestimmt. Honda, Yamaha, Suzuki und Aprilia waren dagegen, KTM-Teammanager Mike Leitner verhielt sich neutral und kündigte an, man werde den Beschluss der Mehrheit akzeptieren.
«Am Sonntagnachmittag haben ich keine offizielle Benachrichtung bekommen von einem Meeting der Fahrer mit der Race Direction, in dem die Absage des Grand Prix beschlossen wurde», stellte Tardozzi verärgert fest.
«Die Initiative zu diesem Meeting mit der Race Direction und Safety Commission entstand spontan zwischen einigen Fahrern, die dann die Kollegen aufforderten, in die IRTA-Büros zu kommen. Jorge Lorenzo wurde zum Beispiel durch seinen Manager Albert Valera informiert. Er hatte die Nachricht von Aleix Espargaró gehört. Es waren nicht alle Fahrer anwesend, weil sie nicht informiert worden waren. Andere Fahrer gingen erst hin, als sie die Bilder im Fernsehen sahen. Aber niemand hatte sie zum Erscheinen aufgefordert oder angerufen. Mir ging es genauso. Ich sah die TV-Bilder, also marschiere ich zum IRTA-Office und erkundigte mich, was los sei. Wie immer nahm kein Teammanager an diesem Meeting teil. Wir sind ja auch an den Freitag bei den Grand Prix jeweils nicht an den Meetings der Safety Commission dabei.»
«Nachdem bereits zu Mittag die Möglichkeit einer Verschiebung des Grand Prix auf Montag an den Stimmen der Mehrheit gescheitert war, wir waren übrigens für ein Rennen an Montag, unterstützte Ducati die Entscheidung der Absage am Sonntag in jeder Hinsicht. Denn das war die sicherste Lösung für alle Beteiligten. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass man alle MotoGP-Fahrer zu diesem offiziellen Meeting einladen hätte sollen.»