Miguel Oliveira (KTM/14.): «Eine Entdeckungsreise»
Miguel Oliveira: Knapp hinter Espargaró, klar schneller als Zarco
Miguel Oliveira zog sich als MotoGP-Rookie auch am Samstag auf dem 4,8 km langen Autódromo Termas de Río Hondo in Argentinien wieder einwandfrei aus der Affäre. Der Portugiese schaffte im Qualifying 1 den vierten Platz hinter Nakagami, Pol Espargaró und Aleix Espargaró. Er büsste auf Espargaró nur 0,081 Sekunden ein. Dabei bestreitet der Spanier seine sechste MotoGP-Saison, die dritte für KTM.
Miguel Oliveira fährt also heute in Südamerika vom 14. Startplatz los, Werksfahrer Johann Zarco nur vom 18. Auch Moto2-Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati/17. Startplatz) hat er hinter sich gelassen. Von den Rookies war nur Petronas-Yamaha-Pilot Fabio Quartararo schneller – er fährt von Platz 7 los.
«Das war ein gutes Qualifying. Meine Pace war gut», stellte der selbstbewusste Oliveira fest. «Auch die ‘time attack’ war okay. Wenn ich noch eine weitere Runde in Q1 gehabt hätte, hätte ich noch ein paar Zehntel rausquetschen und ins Q2 aufsteigen können. Aber das wäre ziemlich schwierig geworden. Aber ich bin im Qualifying etliche schnelle Runden gefahren. Das macht mich happy.»
Passt die KTM RC16 besser zum Río-Hondo-Circuit als zur Losail-Piste in Katar? Oliveira: «Generell verhält sich mein Motorrad gut. Wir machen Fortschritte, ich spüre Verbesserungen. Wir haben in jeder Session die Rundenzeiten verbessert, das kann sich sehen lassen. Wir haben nicht viel neue Reifen verheizt, wir haben die Ruhe bewahrt und uns gut auf das Rennen vorbereitet. Dort muss ich mein Lektion von Katar umsetzen und die Reifen besser schonen. Der Reifenkonsum über die 25 Rennrunden wird für alle Fahrer problematisch. Aber die Vorhersage kündigt Regen an. Mir wäre lieber, wenn es trocken bleibt, dann werden wir das Thema mit der Lebensdauer der Reifen auch irgendwie lösen…»
«Ich bin nie eine Runde mit einer MotoGP-Maschine im Nassen gefahren, nicht einmal einen Meter mit Regenreifen im Trockenen», gibt Miguel zu. «Wenn es am Sonntag hier nass ist, wird das eine Premiere für mich. Naja, das schüchtert mich ein bisschen ein. Aber wenn es auch im Warm-up nass ist, dann haben wir ja etwas Zeit zum Üben. Sollte es erst beim Rennen regnen, wäre es schwierig. Und möglich gibt‘s ja dann sogar noch gemischte Verhältnisse. Ich muss jedenfalls zuerst rausfinden, wo bei den Michelin-Regenreifen das Limit ist. Das wird eine interessante Entdeckungsreise. Aber ich mache mir keine Sorgen. Es wird schon gutgehen. Im Trockenen traue ich mir einiges zu. Da kann ich nage an die Top-Ten herankommen. In die Punkteränge will ich auf jeden Fall fahren.»