Miguel Oliveira (KTM/11.): «Positiver Saisonstart»
Im Rennen: Miguel Oliveira (88) vor Bagnaia, Rabat, Zarco und Mir
Pol Espargaró musste sich beim Argentinien-GP gehörig sputen, um den lästigen MotoGP-Rookie Miguel Oliveira am Sonntag im 25-Runden-Rennen zumindest um 0,176 Sekunden vor dem schnellen Portugiesen auf der Red Bull Tech3-KTM ins Ziel zu kommen und seinen zehnten Platz zu retten.
Miguel Oliveira, der aktuelle Moto2-Vizeweltmeister, der bei KTM nur einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, sicherte sich bei seinem zweiten Rennen in der Königsklasse fünf wertvolle Punkte. Bisher hat nie ein Portugiese in der neuen MotoGP-Viertakt-Königsklasse (sie existiert seit 2002) WM-Punkte gesammelt.
«Ich habe in Katar in der ersten Rennhälfte die Reifen verheizt, deshalb habe ich die Strategie für Las Teams geändert, das war für die Lebensdauer der Reifen in diesem langen Rennen die beste Option», schilderte der der hoch begabte KTM-RC16-Pilot. «Auch bei der Reifenwahl sind wir auf Nummer Sicher gegangen, vorne nahm ich den harten Compound, hinten die Medium-Mischung. Es war schön, den Top-Ten so nahe zu kommen. Damit habe ich schon nach dem Qualifying spekuliert. Ich habe mich auf dem Motorrad wohl gefühlt. So konnte ich im Finish sehr nahe zu Pol und Aleix herankommen. Wir arbeiten definitiv in die richtige Richtung.»
«Nach zwei Grand Prix und den Rängen 17 und 11 kann ich sagen, dass ich mich in der MotoGP schon gut zurechtgefunden habe», stellte Oliveira fest. «Wir wissen, dass wir noch unsere Schwachstellen am Bike haben, aber wir sind schon nahe an den Toppiloten dran. Zum Podest haben nur 15 Sekunden gefehlt. Und mit Ausnahme von Quartararo haben alle Vorderleute viel mehr MotoGP-Erfahrung als ich. Das zeigt, dass ich mich schon gut mit dieser Kategorie und dem Motorrad angefreundet habe. Wir können definitiv von einem positiven Saisonstart sprechen.»
Oliveira: «Ich habe schon am Samstag gezeigt, wozu ich fähig bin. ich hatte genug Speed, um im Rennen einen Platz zwischen 10 uns 15 anzupeilen. Das war unser Ziel. Ich konnte konstant schnell fahren, am Ende bin ich sogar schneller geworden… Ich war in dieser Phase schneller als Pol, aber zum Überholen hat es nicht gereicht. Ich habe auf den Geraden zu viel Top-Speed verloren, das war der Hauptgrund, warum ich kein ernsthaftes Überholmanöver starten konnte. Anderseits: Es ging um meine ersten Punkte in dieser Klasse, deshalb bin ich etwas konservativer als üblich ans Werk gegangen.»
«In Austin werden wir in zwei Wochen eine ähnliche Situation wie in Las Termas erleben, wir müssen diese Piste mit diesem Bike neu erforschen. Die COTA-Piste ist sehr anspruchsvoll. Das wird nicht einfach. Aber wir sind sehr motiviert und wollen wieder ein anständiges Ergebnis erkämpfen», kündigte Miguel an.
Der WM-Stand:
1. Márquez 45. 2. Dovizioso 41. 3. Rossi 31. 4. Rins 24. 5. Petrucci 20. 6. Crutchlow 19. 7. Nakagami 16. 8. Miller 13. 9. Aleix Espargaró 13. 10. Pol Espargaró 10. 11. VIñales 9. 12. Quartararo und Mir, je 8. 14. Lorenzo 7. 15. Oliveira und Morbidelli, je 5.