MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Cal Crutchlow (Honda/5.): «Dovizioso spielt sich»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow in Jerez

Cal Crutchlow in Jerez

Fünf MotoGP-Fahrer chauffierten ihre Honda-Bikes am Freitag in Jerez in die Top-9. Cal Crutchlow schätzt Ducati extrem stark ein.

Cal Crutchlow schaffte am Freitag in Jerez den fünften Gesamtrang, damit war er drittbester Honda-Pilot hinter Marc Márquez (2.) und Jorge Lorenzo (4.). Nach zwei schwachen Auftritten (Frühstart in Las Termas, Crash in Texas) braucht der LCR-Honda-Pilot dringend wieder ein Erfolgserlebnis, denn sogar Teamkollege Takaaki Nakagami hat ihn in der WM-Tabelle überholt.

«Der neue Belag ist viel holpriger als wir erwarte haben», stellte der 33-jährige Brite fest. «Turn 7 und Turn 8 sind ganz schlimm, schlechter als im Vorjahr. Am ärgsten ist es in Turn 8, aber der neue Belag offenbart viel Grip. Doch die Bremszonen sind total unberechenbar; du hast keine Ahnung, wie spät du bremsen kannst. Jerez ist nicht der schlimmste Circuit im Jahr, aber es ist schwierig hier, die Verhältnisse änderten sich stark zwischen FP1 und FP2. Der Wind ist bei Halbzeit des FP2 um 30 km/h stärker geworden… Plötzlich wollte deswegen das Bike nicht mehr einlenken. Deshalb war das eine seltsame Session am Nachmittag. Aber das Ergebnis war okay für uns.»

«Die Michelin-Reifen sind nicht übel. Wir bei Honda holen unseren Speed beim Rausfahren aus den Kurven, da haben wir Vorteile. Bei Michelin scheint die Qualitätskontrolle ein bisschen besser geworden zu sein. Aber kein Reifen passt so gut zur Honda, wie wir uns das wünschen würden.»

«Ich werde die Soft-Option kaum verwenden, die Michelin gebracht hat. der Reifenverschleiß ist in Jerez immer enorm. Man wird sehen, welcher Hersteller dieses Problem am besten managen kann. Es gibt einige Fahrer, die ab Halbzeit nicht mehr ordentlich fahren können, weil sie nicht fähig sind, die Reifen zu schonen, aber ihre Bikes kompensieren das jetzt, weil sie so guten Hinterradgrip haben.»

Cal meint, Márquez und Dovizioso hätten bisher die beste Rennpace. «Aber Dovi spielte ein bisschen Katz und Maus. Denn die Ducati scheint hier sehr, sehr stark zu sein. Wenn Petrucci mit gebrauchten Reifen solche Zeiten vorlegen kann. Das Reifenschonen hat er nicht im Griff. Aber er ist in der Lage, eine schnelle Runde zu drehen. Das beweist, dass Ducati hier in Jerez massive Fortschritte erzielt hat. Die Konkurrenz ist also stark. Aber wir wissen auch, dass Honda hier stark ist. Alle vier Honda befinden sich in einer konkurrenzfähigen Situation.»

Crutchlow versichert, dass sein Teamkollege Nakagami mit einem atemberaubenden Kurvenspeed auftritt. «Taka ist in der Kurvenmitte deutlich schneller als alle anderen Honda-Fahrer. Sein Paket ist in diesem Bereich besser. Wenn wir auf sein Bike springen würden, könnten wir auch mit mehr Kurvenspeed fahren. Aber er ist schnell. das freut mich zu sehen. Das ist gut für unser Team. Aber er ist kein großartiger Rennfahrer. Doch ich hoffe, dass er hier ein gutes Resultat erreicht. Es wird langsam Zeit. Wenn er in die Top-6 fahren will, muss er seine Pace verbessern.»

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