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Pol Espargaró (KTM): Lob für Pedrosa und 2020er-Bike

Von Nora Lantschner
Pol Espargaró in Misano

Pol Espargaró in Misano

«Wir haben das Bike getestet, dass Dani Pedrosa schon die ganze Saison über entwickelt», verriet Pol Espargaró am Freitag beim MotoGP-Test in Misano. Der Red Bull-KTM-Werksfahrer zog eine positive Bilanz.

Während Johann Zarco am Donnerstagabend seine Sachen packte, sind sein Red Bull-KTM-Teamkollege Pol Espargaró sowie Testfahrer Dani Pedrosa in Misano auch am Freitag im Einsatz.

«Wir arbeiten an vielen Dingen, Dani testet auch. Wir testen das Bike für das nächste Jahr, neue Chassis-Varianten, neue Bike-Philosophien... Dazu kamen auch einige neue Teile, die wir schon in den kommenden Rennen einsetzen werden», fasste der 28-jährige Spanier zusammen. «Nach den vielen Rennen war es hart, bei dieser Hitze ist es nicht so einfach. Wir hatten auch nicht so viel Zeit, gleichzeitig bin ich ziemlich müde, weil wir ziemlich viele Runden gedreht haben.»

Die Testbilanz fällt laut dem Red Bull-KTM-Werksfahrer positiv aus: «Am Ende waren die Ergebnisse, glaube ich, gut. Die Rundenzeit war nicht schlecht, auch wenn wir nicht den neuen Michelin-Reifen verwendet haben, mit dem alle anderen die schnellen Rundenzeiten fahren – für uns hat die schnelle Runde keine so große Bedeutung, wir konzentrieren uns auf das kommende GP-Wochenende hier in Misano. Wir versuchen einfach, so schnell wie möglich zu entwickeln.»

Die Testzeiten sind also nicht aussagekräftig? «Die Zeiten vom Donnerstag vielleicht schon, aber die heutigen sicher nicht. Wie gesagt, Michelin hat eine sehr, sehr weiche Mischung mitgebracht – wie einen Qualifying-Reifen. Ich weiß nicht warum. Die Fahrer dürfen damit nur zwei schnelle Runden fahren. Die meisten Jungs sind damit ihre Rundenzeit gefahren. Normalerweise verbessern sie sich damit um 1,5 sec – das ist eine Menge», betonte Pol, der in der Vormittags-Session am Freitag mit 1,118 sec Rückstand Platz 12 belegte. «Für uns hat es keine Bedeutung, wir müssen uns auf die Reifen für das Rennen hier in zwei Wochen konzentrieren. Das versuchen wir auch. Wir waren an beiden Tagen in den Top-10, bis alle diesen Soft-Reifen verwendet haben. Ich bin überzeugt, dass wir beim Misano-GP gut sein können. Es fehlt uns noch etwas, aber wir haben uns meiner Meinung nach stark verbessert.»

In Misano arbeitete die Red Bull-KTM-Crew nicht nur für 2020, auch im Hinblick auf die verbliebenen sieben Grand Prix der laufenden Saison wurden neue Teile getestet, die schon bald zum Einsatz kommen sollen. «Dabei geht es vor allem um das Chassis», bestätigte Espargaró. «Unser Motor funktioniert nicht schlecht, aber wir haben etwas am Chassis gefunden, das verbessert werden muss. Uns fehlt etwas in den Richtungswechseln und etwas Grip. Wir machen aber gute Fortschritte, ich bin glücklich. Dani hilft uns so sehr dabei. Auch das Motorrad für das nächste Jahr sieht schon ziemlich gut aus. Wir haben das Bike getestet, das Dani schon die ganze Saison über entwickelt.»

«Dani hat einen sehr präzisen Fahrstil, weil er von Honda kommt. Seine Fahrweise ist sehr sauber, er fährt eine schöne Linie», erklärte Pol. «Das 2020er-Bike hilft einem sehr bei den Richtungswechseln und in der Kurve. Man kann mit etwas mehr Sicherheit und Grip das Gas aufdrehen, auch wenn das Motorrad hinten etwas zu rutschen anfängt. Es funktioniert ein bisschen besser, deshalb bin ich glücklich, weil wir einen guten Job machen. Dani hat einen guten Job gemacht. Es war ein erfolgreicher Test für uns.»

Espargaró weiter: «Wir haben die Elektronik verbessert, aber wir arbeiten vor allem am Chassis. Ich weiß nicht, ob wir etwas vom Motorrad für 2020 schon in dieser Saison verwenden können, weil es ein bisschen mit einer anderen Geschichte zusammenhängt, die wir nicht verändern können. Meiner Meinung nach können wir aber einen Fortschritt machen. Wir werden sehen, ob wir uns auch im Rennen verbessern können – denn in den Trainings-Session sind wir schnell, aber im Rennen verlieren wir 20 Sekunden auf die Spitze, mehr als Platz 8 und 9 ist nicht drin.»

Übrigens: Pol Espargaró stellte sich nach der Mittagspause den Medienvertretern, ehe er sich wieder auf seine RC16 schwang. Bis 18 Uhr ist die Strecke in Misano am heutigen Freitag noch geöffnet – und der Spanier will noch einige Testkilometer abspulen.

Misano-Test, 30. August, Stand 13 Uhr:

1. Miller, Ducati, 1:32,405 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,202 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,371
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,458
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,495
6. Márquez, Honda, + 0,625
7. Rabat, Ducati, + 0,676
8. Iannone, Aprilia, + 0,848
9. Pirro, Ducati, + 0,849
10. Pedrosa, KTM, + 1,008
11. Dovizioso, Ducati, + 1,094
12. Pol Espargaró, KTM, + 1,118
13. Rossi, Yamaha, + 1,251
14. Petrucci, Ducati, + 1,269
15. Rins, Suzuki, + 1,407
16. Mir, Suzuki, + 1,471
17. Viñales, Yamaha, + 1,487
18. Syahrin, KTM, + 1,550
19. Nakagami, Honda, + 1,678
20. Crutchlow, Honda, + 1,684
21. Bradl, Honda, + 1,731

Zeiten Misano-Test, 29. August:

1. Quartararo, Yamaha, 1:32,996 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,023 sec
3. Márquez, Honda, + 0,226
4. Viñales, Yamaha, + 0,251
5. Rossi, Yamaha, + 0,300
6. Pol Espargaró, KTM, + 0,592
7. Pirro, Ducati, + 0,654
8. Zarco, KTM, + 0,694
9. Mir, Suzuki, + 0,767
10. Nakagami, Honda, + 0,781
11. Miller, Ducati, + 0,806
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,846
13. Dovizioso, Ducati, + 0,858
14. Bagnaia, Ducati, + 0,949
15. Rins, Suzuki, + 1,007
16. Rabat, Ducati, + 1,246
17. Iannone, Aprilia, + 1,247
18. Petrucci, Ducati, + 1,278
19. Crutchlow, Honda, + 1,415
20. Syahrin, KTM, + 1,603
21. Abraham, Ducati, + 1,700
22. Bradl, Honda, + 1,778
23. Pedrosa, KTM, + 1,980
24. Lorenzo, Honda, + 2,726
25. Oliveira, KTM, + 6,796

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