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Jack Miller: «Ziel ist Ducati-Werksteam für 2021»

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Der Australier Jack Miller strotzt nach der starken Saison vor Selbstvertrauen. Er fährt eine Werks-Ducati im Pramac-Team, will einen Grand Prix gewinnen (am liebsten in Phillip Island) und sich fürs Werksteam empfehlen.

Jack Miller, der Moto3-Vizeweltmeister auf Red Bull-KTM von 2014, absolvierte 2019 seine fünfte MotoGP-Saison, die Moto2-Klasse hat der Australier bekanntlich übersprungen. Mit 165 Punkten übertraf er seine erste Ducati-Saison von 2018 deutlich – damals hatte er nur 91 Punkte gesammelt und den 13. WM-Rang errungen.

Miller hat vor seiner Ducati-Station drei MotoGP-Jahre bei Honda bestritten, zwei bei Marc VDS, eines 2015 bei LCR. Und er hat 2016 auf der Marc-VDS-Honda im Regen von Assen triumphiert.

Kurz vor dem Start der Testsaison (7. bis 9. Februar in Sepang) offenbarte der WM-Achte Jack Miller jetzt seine Ziele für die Saison 2020: Er möchte seinen ersten GP-Sieg auf der Ducati Desmosedici feiern. Es wäre auch der allererste GP-Sieg für die Pramac-Mannschaft, die seit 2005 auf Ducati unterwegs ist.

Miller brauste 2019 fünfmal aufs Podest – jedes Mal als Dritter! Auch bei seinem brillanten Auftritt beim Heim-GP in Phillip Island. Ein zweiter Platz fehlt ihm noch in seiner GP-Karriere.

«Jumping Jack» zeigte vor allem ein starkes Saisonfinish. Denn drei seiner fünf Podestplätze errang er bei den letzten sechs Saisonrennen. Der Ducati-Held aus Townsville bezeichnete 2019 als seine bisher beste Saison. «Ich habe viele weniger Fehler gemacht als früher, ich bin bei den Rennen oft gelassen und abwartend geblieben. Das hat sich auf die Resultate ausgewirkt.»

Aus den Zielen für die kommende Saison macht der redselige Miller kein Geheimnis. «Mein Hauptziel ist es, mich für 2021 für das Ducati-Werksteam zu empfehlen», versichert der Australier, der am 18. Januar 25 Jahre alt wurde und fast 10 Jahre jünger als sein Kumpel Can Crutchlow ist. Deshalb sagte der Engländer 2018 einmal: «Jack wird noch um die WM fighten, wenn wir Alten alle zurückgetreten sind.» Seither haben Pedrosa und Lorenzo bereits aufgehört.

Jack Miller hat sich auf dem Kalender 2020 den Australien-GP dick angestrichen. «Es wäre schön, auf Phillip Island für den ersten Sieg eines Australiers seit Casey Stoner 2012 zu sorgen.»

Aber Miller (er versteigerte seinen AGV-Helm um $ 18.000.- zugunsten der Feuerwehrleute in News South Wales) versteift sich nicht auf Ducati. «Wenn wir den Aufstieg ins Nr.-1-Team bei Ducati nicht schaffen, wird es andere Sitze in Werksteam geben», ist er überzeugt. «Es sind einige Fahrer unterwegs, die vielleicht keinen neuen Vertrag unterschreiben. Es ist ja gut, wenn wir aufstrebende junge Fahrer sehen, die erfolgreich sind. Aber die Fans auf den Tribünen wollen in erster Linie lieber die alten Jungs sehen.»

Durch die starken Auftritte von Jack Miller gab es im Herbst sogar wochenlang Gerüchte, Jack würde schon für 2020 statt Petrucci ins Ducati-Corse-Team verfrachtet. Aber Pramac-Teammanager Francesco Guidotti verwies diese Meldungen italienischer Medien immer ins Reich der Fabeln. Und Teambesitzer Paolo Campinoti sagte zu SPEEDWEEK.com klipp und klar: «Mach‘ dir keine Sorgen. Jack fährt auch 2020 bei uns.»

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