Sepang-Testeinsatz: Max Biaggi drängt sich nicht auf
Max Biaggi
Dass Max Biaggi auf zwei Rädern immer noch sehr schnell unterwegs ist, bewies der Italiener zuletzt im Rahmen der Präsentation der neuen Aprilia RSV4 X Limited Edition auf dem Sepang International Circuit. Der 48-jährige Moto3-Rennstallbesitzer war rund zehn Sekunden schneller als die besten heimischen Hobbypiloten und erklärte hinterher: «Ich bin leider immer noch schnell.»
Das wissen auch die Aprilia-Verantwortlichen, die auf der Suche nach einem Ersatz für Andrea Iannone sind. Diesem droht nach der positiven B-Probe eine Sperre, und deshalb muss für den Sepang-Test Anfang Februar ein weiterer konkurrenzfähiger und möglichst erfahrener Pilot gefunden werden, der beim Debüt der neuen Aprilia RS-GP mit der neuen Motorkonfiguration (V90 statt V72) neben Aleix Espargaró und Testfahrer Bradley Smith ausrückt.
Teammanager Fausto Gresini erklärte zwar: Es wäre sehr schön, Max auf der Aprilia zu sehen, aber für ihn wäre es eine sehr anstrengende Angelegenheit. Sein Speed und seine Kompetenz stehen nicht zur Diskussion, aber es ist eine Sache, auf die Strecke zu gehen, um Spass zu haben – und eine andere, einen derart wichtigen Test auf einem neuen Motorrad zu absolvieren.»
Deshalb sei der frühere Superbike-Pilot Lorenzo Savadori der Favorit für den Sepang-Testeinsatz, ist sich Gresini sicher. Aprilia-Technikdirektor Romano Albesiano hatte allerdings seinerseits bestätigt: «Es ist sehr wahrscheinlich, dass Andrea Iannone für diesen Termin nicht verfügbar sein wird. Max Biaggi und Lorenzo Savadori sind unser Plan B.»
Biaggi selbst bleibt bei diesem Thema bescheiden. Den Römer würde ein Testeinsatz reizen, auf Facebook fragte er seine mehr als 260.000 Fans: «Es ist wirklich eine schöne Versuchung. Würdet ihr mich gerne auf dem MotoGP-Bike von Aprilia sehen?» Trotzdem will er sich nicht aufdrängen. In einem Video-Interview mit Giovanni di Pillo an der Motor Bike Expo in Verona erklärte er: «Soweit ich weiss, werde ich beim Sepang-Test nicht auf dem Bike sitzen.»
«Aber ich würde mich wirklich freuen, wenn Aprilia mich anrufen würde», fügte Biaggi eilends an. «Auch wenn es nur zum Spass wäre, ich bin für Aprilia immer verfügbar. Denn für mich bleibt es das Beste auf der Welt, ein Motorrad zu fahren», schwärmte der vierfache 250ccm-Weltmeister, der 2010 und 2012 mit Aprilia in der Superbike-WM triumphiert hatte.