Ezpeleta: Wie Dorna zum Dopingfall Iannone steht
Noch ist unklar, ob und wann Andrea Iannone die neue Aprilia fahren wird
Seit dem 17. Dezember ist Andrea Iannone vom Motorradweltverband FIM für alle Aktivitäten gesperrt, weil in einer Urinprobe vom Sepang-GP am 3. November Drostanolon, eine verbotene Substanz aus der Gruppe der anabol-androgenen Steroide, nachgewiesen wurde.
Mehr als drei Wochen sind vergangen, seit der 13-fache GP-Sieger am 4. Februar vor dem «International Disciplinary Court» (CDI) im FIM-Hauptquartier in Mies bei Genf in der Schweiz zum mutmaßlichen Dopingfall Stellung nahm. Die Verteidigung von Iannone geht davon aus, dass er die Substanz über den Verzehr von Fleisch während seines Asien-Aufenthalts unwissentlich zu sich genommen habe. Die Haaranalyse, die der Anwalt des 30-Jährigen vorbrachte, stimmte das Umfeld des Italieners und das Aprilia-Werksteam zwar zuversichtlich, ein Urteil steht aber immer noch aus – somit ist Iannone weiter auf unbestimmte Zeit gesperrt.
«Dorna respektiert wie immer das Gesetz – es kann nicht anders sein. Andrea hatte eine Anhörung und wir warten auf das Urteil», fasste Carmelo Ezpeleta die Position von WM-Promoter Dorna zusammen. «Es ist aber wichtig zu sagen, dass die Menge der Substanz, die in Iannones Test nachgewiesen wurde, sehr klein war. Aber ich wiederhole es, wir werden das Urteil respektieren. Ich hoffe, dass es gut ausgehen kann. Aus meiner Sicht müssen die Leute bestraft werden, wenn die Sachlage klar ist.»
Ezpeleta schlug außerdem vor, wie das Thema Doping in Zukunft im Motorsport gehandhabt werden soll: «Als CEO von Dorna habe ich einen Wunsch und ich habe auch mit dem FIM-Präsidenten darüber gesprochen: Wir brauchen unsere eigene Liste der verbotenen Substanzen. Heute haben wir eine Liste mit Substanzen, die in allen Sportarten verboten sind. Motorsport und vor allem MotoGP sind speziell. Ich habe die FIM darum geben, zu versuchen eine eigene Verbotsliste für unseren Sport zu verfassen. Das ist mein Wunsch. Aber es liegt nicht in unserer Macht, wir können das nicht kontrollieren.»