Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Valentino Rossi über eSports-GP: «Wirklich seltsam»

Von Vanessa Georgoulas
Valentino Rossi fuhr bei seinem ersten virtuellen MotoGP-Renneinsatz auf den siebten Platz

Valentino Rossi fuhr bei seinem ersten virtuellen MotoGP-Renneinsatz auf den siebten Platz

Für Yamaha-Superstar Valentino Rossi war der zweite «Stay at Home GP» eine neue Erfahrung. Der 41-Jährige musste im virtuellen 10-Runden-Rennen auf dem Red Bull Ring gleich drei Crashs einstecken.

Für Valentino Rossis Teamkollegen Maverick Viñales war es bereits der zweite Einsatz bei der virtuellen MotoGP-Serie, die in der Coronavirus-Krise die Motorrad-WM-Fans bei Laune halten soll. Der Spanier hatte beim Auftakt am 29. März nach einer Kollision mit Fabio Quartararo und einem weiteren Crash auf dem Mugello-Rundkurs den dritten Platz errungen.

Beim zweiten eSports-Kräftemessen, das über zehn Runden auf dem Red Bull Ring ausgetragen wurde, konnte sich der 25-Jährige über einen weiteren Podestplatz freuen. Viñales, der sich als Vorbereitung Tipps von Yamaha-eSports-Profi Lorenzo Daretti alias Trastevere73 hatte geben lassen, fuhr vom zweiten Platz los und kam auch als Zweiter hinter Sieger Francesco Bagnaia über die Ziellinie.

Hinterher erklärte der WM-Dritte: «Im ersten virtuellen MotoGP-Rennen wurde ich Dritter und diesmal Zweiter. Das sind gute Ergebnisse, also kann ich zufrieden sein, obwohl ich heute wirklich gewinnen wollte. Ich habe im Qualifying den zweiten Startplatz erobert und es lief ganz gut. Das Niveau an der Spitze ist ziemlich hoch – man muss hart arbeiten. Besonders Pecco Bagnaia ist wirklich stark.»

«Ich habe wirklich hart versucht, mich von ihm zu lösen, als ich das Rennen anführte, aber ich habe einen kleinen Fehler gemacht und bin gestürzt», fügte Viñales seufzend an. «Glücklicherweise ist man im Spiel in der Lage, schnell weiterzumachen. Ich konnte wieder mit Pecco kämpfen, aber am Ende hat es nicht zum Sieg gereicht.»

Für Rossi war die zweite Runde des «Stay at Home GP» hingegen eine Premiere. Der neunfache Weltmeister musste die Hatz vom letzten Startplatz in Angriff nehmen und drei Stürze einstecken. Am Ende wurde er dennoch als Siebter gewertet, und nach dem Zieleinlauf gestand er: «Ein MotoGP-Rennen auf der PlayStation zu bestreiten war wirklich seltsam! Es war eine neue Erfahrung für mich.»

«Ich spiele gerne online mit Freunden, aber in Autorennen bin ich stärker. Trotzdem hatte ich eine Menge Spass. Ich kämpfte hart und ich hoffe, alle MotoGP-Fans hatten eine gute Zeit», erzählte der 41-jährige MotoGP-Superstar, der seine vielen Fans aufforderte, weiterhin zu Hause zu bleiben, um die Coronakrise möglichst schnell zu überwinden.

«Wir müssen weiterhin die Quarantänebestimmungen einhalten, wir müssen zu Hause bleiben, damit wir so schnell wie möglich zum 'normalen Leben' zurückkehren können. Ich freue mich darauf, die Fans das nächste Mal, wenn ich ein virtuelles Rennen fahre, wiederzusehen», erklärte Rossi, der die eSport-Jagd sichtlich genossen hatte.

Sieger Bagnaia gestand: «Ich musste mich sehr stark konzentrieren, nachdem mich Maverick überholt hatte, schlug er ein wirklich gutes Tempo an, und als er stürzte konnte ich die Führung übernehmen. Ich machte dann aber einige Fehler, denn es war schwierig, den Grip zu managen. Trotzdem konnte ich vorne bleiben. In der letzten Runde gab ich alles, als er mich überholte. Ich geriet auch kurz aufs Gras, aber das Duell hat sehr viel Spass gemacht.»

Das Ergebnis des virtuellen Spielberg-GP:

1. Francesco Bagnaia, Ducati
2. Maverick Viñales, Yamaha
3. Alex Márquez, Honda
4. Marc Márquez, Honda
5. Fabio Quartararo, Yamaha
6. Danilo Petrucci, Ducati
7. Valentino Rossi, Yamaha
8. Takaaki Nakagami, Honda
9. Michele Pirro, Ducati
10. Tito Rabat, Ducati

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