Romano Albesiano (Aprilia): «Ihn hätte jeder gerne»
Romano Albesiano würde die Zusammenarbeit mit seinen aktuellen Fahrern gerne fortsetzen
Weltmeister Marc Márquez hat einen über die Saison hinaus gültigen Vertrag bei Honda, Maverick Viñales hält Yamaha die Treue und erhält mit Fabio Quartarao einen neuen Teamkollegen. Außerdem hat Alex Rins mittlerweile für die Saisons 2021 und 2022 bei Suzuki unterschrieben und Tito Rabat bleibt Avintia Ducati erhalten. Etliche Konkurrenten der MotoGP-Klasse haben ihren Platz dagegen noch nicht sicher. Auch beim Aprilia Racing Team Gresini könnte sich die Fahrerpaarung verändern, zumal Andrea Iannones Dopingsperre erst am 16. Juni 2021 endet.
Geht es nach Romano Albesiano, dem Technischen Direktor der Italiener, dürften Iannone und sein Teamkollege Aleix Espargaró aber gerne bleiben. In der Live-Übertragung von GPOne.com sagte er: «Ich hoffe, dass wir mit den Fahrern, die wir haben, weitermachen können. Sie sind exzellent. Aleix ist ein Teil der Familie und Andrea ist erst zu uns gekommen. Aber dafür ist Massimo Rivola zuständig.» Die Erwartungen hat Albesianos Landsmann Iannone jedoch noch nicht erfüllt: «Wir können nicht verbergen, dass sein erstes Jahr nicht so gut war, wie wir es uns erhofft haben. Aber er hat sein großes Potenzial durchaus aufblitzen lassen.» Jetzt wurde Iannone aber ohnehin erst einmal von einer Dopingsperre ausgebremst.
Die aktuelle Paarung sei sehr unterschiedlich, erklärt Albesiano: «Iannone ist in den Kurven stark, sein Fahrstil hängt mehr von der Elektronik ab. Espargaró hat Vorteile auf der Bremse und ist früher am Gas. Er hat sich gut an die Maschine angepasst.»
Natürlich war Iannone eines der großen Themen, über die gesprochen wurde. Zweifel an den Qualitäten des 30-Jährigen hat Albesiano nicht. Er traut ihm mehr zu: «Ich glaube, dass jeder Teammanager Andrea gerne als Fahrer bei sich hätte. Ich weiß nicht, ob es von anderen Team wirklich Überlegungen gibt, aber ich hoffe, dass er bleibt. Ich weiß, dass er nicht wechseln möchte und es tut mir leid, dass er das neue Motorrad noch nicht testen konnte, aber ich denke, er würde es mögen.»
Iannone muss sich aber gedulden und zwar noch länger als seine Konkurrenten in der Königsklasse. Einen kleinen Hoffnungsschimmer hat der Pilot aus Vasto noch, da er vor dem Sportgerichtshof CAS Berufung gegen seine Sperre einlegen möchte. Sollte er damit Erfolg haben, stünden die Chancen, auch weiterhin zum Fahrerfeld zu gehören, wieder besser.