Maverick Viñales: Zweijährige Irrfahrt mit Yamaha
Maverick Viñales: 2017 begannen die Probleme in Barcelona
Als Maverick Viñales Anfang 2017 nach zwei MotoGP-Jahren mit Suzuki zum Yamaha-Werksteam wechselte, lief zunächst alles wie geplant. Der Spanier konnte seine ersten beiden Rennen für seinen neuen Brötchengeber gewinnen und auch den fünften WM-Lauf in Frankreich entschied er für sich. Beim darauffolgenden Grand Prix in Mugello kam er als Zweiter über die Ziellinie.
Doch ab dem nächsten Kräftemessen in Barcelona lief es nicht mehr wie geplant. Viñales schaffte es zwar in der restlichen Saison noch drei Mal aufs Podest (als Zweiter in Silverstone und jeweils Dritter in Brünn und Phillip Island), doch vom anfänglichen Erfolgskurs war der damals 22-Jährige abgekommen, wie er sich in der achten Ausgabe des «Last on the Brakes»-Podcasts auf MotoGP.com erinnert.
«Für mich war es perfekt, es war genau das, was ich gesucht hatte», erklärt er mit Blick auf seine Yamaha-Verpflichtung. Schon vom ersten Tag an dachte ich: 'Jetzt haben wir die Chance, ich muss um den Titel kämpfen’», erklärte der MotoGP-Star aus Figueres. «In den ersten sechs Rennen haben wir auch gezeigt, dass es durchaus möglich ist, ich lag mit 36 Punkten oder so in Führung. Doch dann hat sich alles geändert.»
«Was wir falsch gemacht haben?», fragt Viñales, und liefert die Antwort gleich selbst: «Wir begannen, das Bike stark zu verändern, und dabei verrannten wir uns total. Es dauerte zwei Jahre, bis wir wieder auf dem richtigen Weg waren. Und das war nicht leicht für mich», klagt er. «Denn man stelle sich das vor. In den ersten Rennen dominierte ich genau so, wie ich es mir vorgenommen hatte. Doch dann wurde der Reifen geändert und in Montmeló machten wir bei der Reifenwahl einen Fehler und ich landete weit hinten.»
Danach habe Yamaha angefangen, alles zu verändern, berichtet Viñales. «Ich kann mich noch an Assen erinnern, dort hatten wir drei Chassis und ich wurde fast verrückt. Ich verlor das Feeling für das Bike komplett und auch mit dem Team lief es nicht mehr wie früher. Es war sehr hart für mich, einzusehen, dass es nun einmal so ist, weil ich mich selbst als Champion sah. Das war schon sehr schwierig für mich. 2017 und 2018 waren so knifflig, weil ich nicht da war, wo ich sein wollte. Ich dachte immer, dass ich sehr viel mehr könne, und das denke ich auch heute noch. Auch im vergangenen Jahr haben wir unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Deshalb ist die Yamaha-Entwicklung und auch das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen, so wichtig.»