Valentino Rossi: Keine Angst vor MotoGP-Abschied
Valentino Rossi
Obwohl sich die MotoGP-Saison 2020 durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie verzögert hat, fallen immer mehr Dominosteine auf dem MotoGP-Fahrermarkt. Mehrere Piloten haben ihre Verträge für die Zukunft bereits unterschrieben, so auch die künftigen Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales und Fabio Quartararo. Der Franzose wird den Platz von Routinier Valentino Rossi übernehmen, der nun die Qual der Wahl hat.
Der 41-jährige Italiener kann beim Petronas Yamaha Team weitermachen – mit Werksunterstützung, versteht sich. Oder aber er verabschiedet sich nach 25 Jahren aus der Königsklasse der Motorrad-WM. Der «Doctor» weiss: Es wird nicht einfach, dem GP-Zirkus den Rücken zu drehen. Im Interview mit «BT Sport» erklärt er: «Ich habe keine Angst vor dem Aufhören, ich glaube nicht, dass dies das richtige Wort ist, um es zu beschreiben.»
«Aber ich weiss, dass der Tag meines letzten Grand Prix traurig und schwierig zu meistern sein wird», fügt der 115-fache GP-Sieger und neunfache Weltmeister an. «Denn ich liebe die Rennen. Das Racing ist seit mehr als 20 Jahren mein Leben, aber dennoch fürchte ich mich nicht davor, mich zu verabschieden.»
Während der Coronakrise habe er realisiert, dass es in jedem Fall ein Vergnügen für ihn werden kann. «Ich wusste das schon zuvor, aber ich habe verstanden, dass ich ohnehin Spass haben kann, und das erleichtert meine Entscheidung ungemein», offenbart Rossi, der bald verkünden will, ob er weitermachen will. «Es ist nun Ende Mai und in den kommenden Wochen werde ich meine Entscheidung fällen können. Das wird sehr bald passieren.»
Dass die Coronakrise einen würdigen Abschied nach der Saison 2020 verhindert, glaubt er nicht. «Ganz ehrlich, es hätte auch seine Vorteile», erklärt der Yamaha-Star. «Der Tag, an dem ich aufhöre, wird ein sehr, sehr trauriger für mich werden. Ich sehe nichts Gutes daran und erwarte nichts Positives, nur sehr viel Trauer und schlechte Gefühle. Das Ganze ohne die Fans und Leute um mich zu tun, würde alles vereinfachen. Aber wenn ich weitermache, werde ich versuchen, konkurrenzfähig zu sein. Wenn ich glaube, dass dies möglich ist, werde ich zum Petronas-Yamaha-Team wechseln – wenn ich da um Podestplätze und Rennsiege kämpfen kann.»