Alex Rins: «Iannone war mein bester Teamkollege»
Alex Rins
Seine ersten beiden Jahre in der WM-Königsklasse bestritt Alex Rins bei Suzuki an der Seite von Routinier Andrea Iannone. Der Italiener behielt im ersten gemeinsamen Jahr als WM-Dreizehnter noch die Nase vor dem Rookie, der seine MotoGP-Debütsaison auf dem 16. Tabellenrang abschloss. Allerdings verpasste er auch fünf der 18 Saisonläufe.
2018 war es Rins, der im teaminternen Kräftemessen die Oberhand behielt: Der junge Spanier reihte sich nach fünf Podestplätzen auf dem fünften WM-Rang ein, während Iannone mit vier Top-3-Platzierungen letztlich auf dem zehnten Tabellenplatz landete, bevor er sich in Richtung Aprilia verabschiedete.
Rins, der seit 2019 den jungen Landsmann Joan Mir an seiner Seite hat, verbindet viele gute Erinnerungen mit dem 30-Jährigen aus Vasto, der aktuell eine Dopingsperre absitzt. Im «Round Table»-Gespräch auf «MotoGP.com» offenbart der 24-Jährige aus Barcelona: «Mein bisher bester Teamkollege ist Andrea Iannone. Die zwei Jahre mit ihm haben viel Spass gemacht und ich habe auch viel von ihm gelernt.»
«Was mir besonders gut gefiel, war die Tatsache, dass wir uns neben der Strecke oft austauschten, er gab mir auch einige Tipps. Aber auf der Strecke waren wir keine Freunde, da nahm er keine Rücksicht auf mich und das war ganz nach meinem Geschmack», lobt der 14-fache GP-Sieger, und gesteht: «Für mich war das super.»
Auf die Frage, ob er für Mir die gleiche Rolle einnehme wie Iannone damals bei ihm, winkte Rins ab: «Nicht wirklich, denn bei Andrea stellte ich auch die Fragen. Joan hat aber seit dem vergangenen Jahr keine Fragen gestellt, deshalb sprechen wir über andere Dinge, wenn wir zusammen sind, etwa über das Leben in Andorra oder den nächsten Autokauf. Wir sprechen über alles Mögliche, aber nicht über das Bike.»
«Joan ist in meinen Augen ein guter Fahrer, auch wenn er natürlich noch viel lernen muss. Er ist schnell, aber noch nicht schnell genug. Nun nimmt er sein zweites Jahr in Angriff, das heisst, er hat noch eine lange Karriere vor sich. Aber bereits im vergangenen Jahr hat er einige gute Rennen gezeigt und in den Trainings auch gute Rundenzeiten geschafft. Man sieht, dass er als Fahrer reift, mal schauen, wo er 2020 landen wird.»