Formel 1: Abschied in der Unterhose

Marc Márquez: «Hätte mich vier, fünf Rennen gekostet»

Von Maximilian Wendl
Bei Marc (vorne) und Alex Márquez ist die Vorfreude auf den Heim-Grand-Prix zum Auftakt riesig

Bei Marc (vorne) und Alex Márquez ist die Vorfreude auf den Heim-Grand-Prix zum Auftakt riesig

Noch einmal tief Luft holen, bevor die MotoGP-Saison am 19. Juli in Jerez beginnen wird - das gilt auch für Marc und Alex Márquez vom Repsol Honda-Team. Sie beantworteten bei einem virtuellen Fußballturnier Fragen.

Viele Fahrer nutzen die letzten freien Tage vor dem Saisonbeginn in der MotoGP-Weltmeisterschaft noch einmal, um den Kopf freizubekommen. So auch das Bruderpaar Marc und Alex Márquez vom Repsol Honda-Team. Sie traten bei einem virtuellen Fußballturnier an.

Natürlich stellten sie sich aber auch den Fragen der Moderatoren. Nachdem der Saisonstart um vier Monate verschoben wurde, ist die Vorfreude riesig: «Wir haben in der Qurantäne-Zeit häufiger Videospiele gespielt und weniger trainiert. Jetzt hat sich das geändert, die Pause ist vorbei und wir bereiten uns in körperlicher Hinsicht vor», sagt Weltmeister Marc.

Für ihn gibt es vor dem Auftakt nur eine Zielsetzung: «Mein Ansatz? Ich möchte immer gewinnen und um den Titel kämpfen. Ich bin der Erste, der es ausspricht. Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass man sich Jahr für Jahr neu erfinden muss. Die WM wird sehr kurz, intensiv und ich möchte nicht scheitern.»

Ihm hat der verspätete Saisonstart geholfen, denn in der Zwischenzeit konnte er sich noch besser von seiner Schulter-Operation erholen. Er bestätigt: «Okay, wenn die Saison zum geplanten Zeitpunkt begonnen hätte, hätte es mich wohl die ersten vier oder fünf Rennen gekostet. Inzwischen hat sich die Schulter aber zu 100 Prozent erholt.» Das bedeutet im Umkehrschluss: Sollte Honda beim Saisonstart in Jerez immer noch Probleme haben, kann Marc Márquez es nicht auf seine Schulter schieben, «dann muss ich mir eine andere Entschuldigung überlegen.»

Debütant Alex, der 2021 von Pol Espargaró ersetzt wird, erklärt: «Ich muss mich so schnell wie möglich anpassen. Ich werde die Vorgaben befolgen.» Auch er freut sich auf den Saisonstart: «Es ist ein Luxus in Jerez zu beginnen. Wir und alle Fans wollen das genießen.»

Der wahrscheinliche Wechsel von Alex zu LCR-Honda wurde indes nicht thematisiert. Dennoch gilt sein Wechsel als fix, obwohl beim eigentlich als HRC-Junior-Team geplanten Rennstall momentan noch der 35-jährige Cal Crutchlow und der Japaner Takaaki Nakagami für die Saison 2020 unter Vertrag stehen. Ebenso wenig wurde über den Espargaró-Transfer, der immer noch nicht offiziell verkündet wurde, gesprochen.

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