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Tex Geissler (KTM): Große Siegesfeier wird nachgeholt

Von Johannes Orasche
Data-Recording-Ingenieur Tex Geissler (rechts): Die Feier wird nachgeholt

Data-Recording-Ingenieur Tex Geissler (rechts): Die Feier wird nachgeholt

Brad Binders bayerischer Data-Recording-Ingenieur Manfred «Tex» Geissler erzählte am Tag nach dem historischen KTM-MotoGP-Sieg seines Schützlings Brad Binder über Gefühle und Emotionen.

Manfred «Tex» Geissler wird den Sonntag von Brünn wohl nie mehr vergessen. Der bayerische Elektronik-Experte mit Erfahrung im Kawasaki-Werksteam, im Suzuki-Werksteam und bei Forward-Yamaha und jetzt seit 2017 bei KTM, arbeitet jetzt in der Box von Sensationssieger Brad Binder. «Tex» war selbst als 125-ccm-GP-Rennfahrer in den 1990er-Jahren im Zirkus Mitglied der goldenen deutschen Generation mit Martin Wimmer, Reinhold Roth, Peter Öttl, Ralf Waldmann, Stefan Prein, Oliver Koch, Helmut Bradl, Jürgen Fuchs & Co. Nach dem Chaos in der Forward-Truppe und dem MotoGP-Ausstieg der seltsamen Tessiner Truppe Ende 2015 tat sich für Geissler die große Chance bei Red Bull-KTM auf.

Data-Recording-Spezialist Geissler begann seine Tätigkeit bei KTM zunächst 2016 im Test-Team und agierte dann 2017 und 2018 an der Seite des damaligen Stammfahrers Bradley Smith. 2019 übernahm er gemeinsam mit Marcus Eschenbacher den teuer eingekauften Querdenker Johann Zarco, der mit der RC16 aber auf keinen grünen Zweig kam.

Nach insgesamt vier teils recht harten und manchmal auch enttäuschenden Jahren durfte der begeisterte Hobby-Eishockey-Crack am Sonntag seinem Schützling Brad Binder von der Boxenmauer aus zujubeln. «Zur Siegerehrung dürften leider nur die sieben Mechaniker mit ihrem Pass, es war alles genau geregelt. Da wünscht man sich natürlich, dass alle 30 Mann dabei sein können, aber wir nehmen es so auch gerne», meinte der Bayer, der 1997 beim Nürburgring mit Platz 3 (auf Aprilia) sein bestes GP-Ergebnis erreichte.

«Wir haben am Sonntag noch bis zirka 22.30 Uhr gearbeitet», schildert ein etwas müde wirkender Geissler. «Wir mussten ja auch noch die Bikes für den Test am Montag fertigmachen.» Die Party verlief daher eher schaumgebremst: «Brad war noch bei uns dabei und hat mit uns ein paar Bierchen getrunken. Es war nett, wir waren lustig drauf. Dann haben wir selbst im Hotel noch etwas weitergemacht. Brad war aber nicht mehr bei uns. Er war über das Wochenende direkt an der Strecke untergebracht.»

Am Dienstag erfolgt dann die Anreise an den Red Bull-Ring nach Spielberg. Dort ist die KTM-Werksmannschaft dann streng nach Corona-Regeln in Leoben untergebracht.

Ergebnis Brünn-GP, MotoGP, 9. August:

1. Binder, KTM, 41:38,764 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 5,266 sec
3. Zarco, Ducati, + 6,470
4. Rins, Suzuki, + 6,609
5. Rossi, Yamaha, + 7,517
6. Oliveira, KTM, + 7,969
7. Quartararo, Yamaha, + 11,827
8. Nakagami, Honda, + 12,862
9. Miller, Ducati, + 15,013
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,087
11. Dovizioso, Ducati, + 16,455
12. Petrucci, Ducati, + 18,506
13. Crutchlow, Honda, + 18,736
14. Viñales, Yamaha, + 19,720
15. Alex Márquez, Honda, + 24,597
16. Rabat, Ducati, + 29,004
17. Smith, Aprilia, + 32,290
18.
Bradl, Honda, + 55,977

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1.Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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